Schüler pflegen Stolpersteine

Im Rahmen einer GFS haben sich die Schülerinnen Nele und Emilia aus der Klasse 9c der Realschule Gaggenau intensiv mit der Geschichte der jüdischen Bevölkerung in Gaggenau während der NS-Zeit beschäftigt. Als Teil des Projekts besuchte die gesamte Klasse die in der Stadt verlegten Stolpersteine - kleine Gedenktafeln aus Messing, die an das Schicksal der jüdischen Familien erinnern, die einst in Gaggenau lebten und durch den Nationalsozialismus verfolgt oder ermordet wurden. Gemeinsam wurden die Steine gereinigt und poliert - ein symbolischer Akt, der deutlich machte, wie wichtig lebendige Erinnerungskultur ist. Die Klasse beschäftigte sich unter anderem mit den Familien Stern, Meyerhoff und Falk, deren Geschichten bewegend dokumentieren, wie jüdisches Leben auch in Gaggenau durch Verfolgung zerstört wurde. Uns war wichtig, nicht nur über die Vergangenheit zu reden, sondern etwas Sichtbares zu tun, erklärten Nele und Emilia. Beim Polieren der Stolpersteine hatten wir das Gefühl, dass wir den Menschen hinter den Namen wieder ein Stück Würde zurückgeben. Das Projekt machte Geschichte erfahrbar - nicht nur aus dem Schulbuch, sondern direkt vor der eigenen Haustür. Die Realschule Gaggenau setzt damit ein Zeichen gegen das Vergessen und für ein respektvolles Miteinander.