Am Sonntag (29. September) kamen die Mitglieder des Schützenvereins Hockenheim zum diesjährigen Königsvogelschießen zusammen.
Im Mittelpunkt stand der beeindruckende Königsvogel, ein kunstvolles Holzmodell, das von Oberbürgermeister der Stadt Hockenheim und Vereinsmitglied Marcus Zeitler sowie von Vereinsmitglied Christoph Kühnle (Stefan Kühnle GmbH) eigens für diesen Wettbewerb gespendet worden war. Vor Beginn des Schießens wurde per Losverfahren die Reihenfolge der Schützen festgelegt, um Chancengleichheit zu sichern und jedem eine faire Ausgangsposition zu bieten. Dann begann der Schießwettbewerb, bei dem in mehreren Runden geschossen wurde. Zuerst galt es, das Zepter zu treffen, was über den Titel des zweiten Ritters entschied. Danach richteten die Teilnehmer das Kleinkalibergewehr auf den Reichsapfel, um den ersten Ritter zu ermitteln. Abschließend zielten die Schützen mit einer Schrotflinte auf den Königsvogel, bis dieser vollständig fiel. Nach einem spannenden, mehrstündigen Wettkampf standen die neuen Träger der Titel fest – doch die offizielle Verkündung sollte erst im festlichen Rahmen des Königsballs folgen.
Der Königsball am Samstag, dem 5. Oktober, begann mit einem herzlichen Empfang der Vereinsmitglieder, die mit Sekt auf einen festlichen Abend anstießen und in geselliger Runde ins Gespräch kamen. Oberschützenmeister Stefan Spitzer nutzte bald die Gelegenheit, um langjährige Mitglieder für ihre Verdienste auszuzeichnen. So wurde zunächst Vereinsmitglied Peter Ballreich für seinen herausragenden und unermüdlichen Einsatz im Zuge seiner 25-jährigen Vorstandstätigkeit mit einem Ehren-Greif vom Badischen Sportschützenverband (BSV 1862 e.V.) ausgezeichnet. Anschließend erhielt auch Manfred Hoffmann für seine andauernde und wertvolle Unterstützung des Vereins einen Greif vom BSV als Ehrenauszeichnung.
Sportleiter Ralf Dentzer ergriff das Wort und lobte zunächst die rege Teilnahme an den Vereinsmeisterschaften. Er informierte darüber, dass die Ergebnisse zwischenzeitlich ausgewertet wurden und er nun die Ergebnisse verkünden würde. Mit Spannung verfolgten die Gäste dann die Verkündungen der Disziplinen und Ergebnisse, bei denen viele Vereinsmitglieder durch besondere Leistungen hervorstachen. Geehrt wurden Peter Ballreich, Frank Träutlein, Andre Angel, Sabine Kraft, Christian Maurer, Ulrike Rexha, Ralf Dentzer, Thorsten Kraft, Stefan Hack, Michael Karle, Christian Langlotz, Gordon Langlotz, Stefan Spitzer und Nuh Düger. Sie erhielten Urkunden als Anerkennung für ihre herausragenden Schießleistungen.
Der Schützenmeister Thorsten Kraft nahm den Anlass wahr, um die aufblühende Jugendabteilung des Vereins zu loben. Er hob den engagierten Einsatz des Jugendleiters Robert Hambsch hervor, der durch seine Arbeit die Begeisterung für den Schießsport in der jüngeren Generation fördert. Anschließend folgte die Ehrung der Sieger des Jugendkönigsschießens, bei dem Joshua Kraft (16) zum zweiten Jugendritter und Gordon Langlotz (13) zum ersten Jugendritter gekürt wurden. Der begehrte Titel des Jugendschützenkönigs 2024 ging an Lucien-Phineas Kraft (13). Unter tosendem Applaus überreichten ihnen Oberschützenmeister Spitzer und Schützenmeister Kraft stolz die wohlverdienten Abzeichen und Pokale für ihre außerordentliche Leistungen beim Jugendkönigsschießen.
Der Höhepunkt des Abends war die offizielle Verkündung der Ergebnisse des Königsvogelschießens. Oberschützenmeister Spitzer gab bekannt, dass Ulrike Rexha sich den Titel der zweiten Ritterin erkämpft hatte und zeichnete sie entsprechend aus. Als erste Ritterin wurde Karin Hambsch im Zuge ihrer Auszeichnung gebührend geehrt, bevor es zum krönenden Abschluss kam: Sabine Kraft wurde erneut zur Schützenkönigin 2024 ernannt. Dieser triumphale Erfolg der Damen, die alle Titel errangen, wurde mit langanhaltendem Applaus gefeiert. Besonders stolz war der Verein darauf, dass nach vielen Jahren ohne weibliche Krönung nun schon im zweiten Jahr in Folge eine Königin proklamiert werden konnte.
Nach den Ehrungen ging der Königsball in ein geselliges Fest mit Musik, Tanz und ausgelassener Stimmung über. Die Mitglieder und Gäste tauschten sich lebhaft aus, feierten gemeinsam und ließen den Abend in herzlicher Runde ausklingen. Bis in die frühen Morgenstunden herrschte eine ausgelassene Stimmung, die den Abend für alle Anwesenden zu einem besonderen Erlebnis machte und die Gemeinschaft des Vereins weiter festigte. (nd)