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Schulbericht – Verlässlichkeit in schwierigen Zeiten

Fortsetzung der Stellungnahme unserer Fraktionsvorsitzenden Andrea Schröder-Ritzrau zum Schul- und Betreuungsbericht aus der letzten Rundschau. Den...
SPD-Fraktion, v.l.n.r.: Christian Schick, Lorenz Kachler, Dr. Andrea Schröder-Ritzrau, Petra Wahl, Manfred Zuber.
SPD-Fraktion, v.l.n.r.: Christian Schick, Lorenz Kachler, Dr. Andrea Schröder-Ritzrau, Petra Wahl, Manfred ZuberFoto: SPD Walldorf

Fortsetzung der Stellungnahme unserer Fraktionsvorsitzenden Andrea Schröder-Ritzrau zum Schul- und Betreuungsbericht aus der letzten Rundschau.

Den Schulbericht nehmen wir zur Kenntnis und konstatieren Folgendes:

Wir müssen intensive Diskussionen führen, wie es in Walldorf mit unserem Schulstandort in Anbetracht der jüngsten Entscheidungen des Kultusministeriums weitergeht – das habe ich letztes Jahr zum Schulbericht schon gesagt. Ja, es geht weiter, angespannt, aber zuversichtlich.

Verpflichtende Grundschulempfehlung für die Aufnahme am Gymnasium, Verkürzung der Orientierungsstufe an den Realschulen, Umstellung von G8 auf G9, Wegfall des Werkrealschulabschlusses: alles beschlossen und zum Großteil schon in der Umsetzung. Ich könnte jetzt in die bildungspolitische Bewertung gehen – wir sind aber im Gemeinderat und nicht in Stuttgart im Plenum des Landtags. Da sollten sich mal unsere Landtagsabgeordneten in die schulpolitische Diskussion einmischen. Wir baden es aus.

Die Entscheidung, zu G9 zurückzukehren, ist grundsätzlich folgerichtig, denn sie kommt dem Wunsch der Kinder und Eltern entgegen. Baulich müssen und werden wir sehr deutlich nachsteuern müssen – und mit Verlaub, die SPD-Fraktion ist froh, dass wir die finanziellen Möglichkeiten haben, als Schulträger nachzusteuern – neben dem, was ohnehin an Bautätigkeit am Schulzentrum ist, aufgrund der weiter verschärften Brandschutz- und Fluchtwegeregelungen.

Allerdings bedeutet das für uns auch, dass wir keine weitere Erhöhung der Zügigkeit mittragen können, zum Wohl der SchülerInnen und der Kollegien, denn insgesamt sind die räumlichen Kapazitäten von Realschule und Gymnasium absolut am Limit. Die Realschule hat aktuell 893 SchülerInnen aus Walldorf, Sandhausen und St. Leon-Rot und159 Anmeldungen für September und wäre damit sechszügig. Unser Gymnasium hat 1166 SchülerInnen, hauptsächlich aus Walldorf und St. Leon-Rot, und 174 Anmeldungen für das neue Schuljahr.

Eigentlich ist es unstrittig, dass Gymnasium und Realschule nicht über die Sechszügigkeit hinausgehen sollen. Damit ist die Raumfrage eingegrenzt. Mit der Wiedereinführung des G9 gibt es einen erhöhten Raumbedarf, dieser ist mit den Schulen besprochen und es wird weitere Erweiterungen geben.

Umso wichtiger ist es, heute ein deutliches Signal an das Regierungspräsidium und auch die Eltern aus anderen Orten zu senden, dass wir an beiden Schulen über eine Sechszügigkeit nicht hinausgehen können – nicht mehr – auch nicht im Einzelfall.

Wir würden einen solchen Beschluss heute mittragen.

Wer jetzt argumentiert, die Verbindlichkeit der Grundschulempfehlung wird nur für den gymnasialen Bildungsweg wieder eingeführt, und dass dies Druck aus den Schülerzahlen am Gymnasium nimmt, vergisst, dass es die Anmeldungen an der Realschule erhöhen wird. Es werden also nicht weniger SchülerInnen, nur sind sie auf dem Campus anders verteilt.

Die angekündigte Abschaffung des Werkrealschul-Abschlusses hat sich bisher nicht auf die Anmeldezahlen an der Waldschule ausgewirkt. Wir werden es also weiter beobachten und hoffen, dass der außerordentlich gute Ruf der Schule und die Möglichkeit, hier den grundlegenden Schulabschluss auch weiterhin zu machen, bleibt.

Für unsere Grundschulen haben wir die Schulbezirke verändert, um die Schillerschule stabil vierzügig mit nicht zu großen Klassen und die Waldschule stabil dreizügig zu machen. Dass Stand Vorlage heute in der Waldschule nur ein Kind fehlt, um drei kleine Klassen bilden zu können und damit zwei große im Raum stehen, wird hoffentlich zwischen den Schulen geregelt. Auch im Interesse der 56 Grundschüler, die dieses Jahr in der Waldschule entweder in 28er-Klassen oder 19er-Klassen lernen dürfen.

Abschließend bedanke ich mich im Namen meiner ganzen Fraktion bei allen am Schulleben beteiligten Mitarbeitenden, vom Hausmeister über die Kollegien bis zur Einrichtungsleitung für ihre Arbeit, ihren Einsatz für unsere Kinder.

Außerdem regt die SPD-Fraktion an, die klimatische Situation in den Kitas und Schulen in den Blick zu nehmen. Es sind einige von uns in der letzten Woche bei diesen heißen Temperaturen mehrfach angesprochen worden. Wir müssen die aktuelle Situation dargestellt bekommen, um geeignete Anpassungsmaßnahmen (unter anderem Klimatisierung) vorzunehmen.

Andrea Schröder-Ritzrau

Das Foto zeigt die Fraktionsvorsitzende Dr. Andrea Schröder-Ritzrau.
Fraktionsvorsitzende Dr. Andrea Schröder-Ritzrau.Foto: SPD Walldorf
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Walldorfer Rundschau
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Ausgabe 30/2025
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