Nach 18 Jahren als Schulhausmeister wurde Joachim Köhler kurz vor den Weihnachtsferien von Bürgermeister Stefan Benker in den Ruhestand verabschiedet.
Der Rathauschef würdigte Köhlers langjährigen Einsatz und gab einen kurzen Abriss von dessen beruflicher Laufbahn.
Joachim Köhler, gebürtig aus Erfurt, lebt seit 2003 mit seiner Frau in Schwieberdingen. Im Mai 2006 übernahm der gelernte Schreiner die Stelle als Schulhausmeister und bereut diese Entscheidung bis heute nicht. „Es war der beste Job meines Lebens“, erklärt Köhler rückblickend. Seine Arbeit an der Schule war für ihn mehr als ein Beruf – sie war Berufung.
Mit einem lachenden und einem weinenden Auge verabschiedet sich Köhler aus dem Berufsleben. Einerseits freue er sich auf die neu gewonnene Freizeit, andererseits werde ihm das kollegiale Umfeld fehlen. Langeweile komme für den frischgebackenen Rentner jedoch nicht infrage. „Ich könnte mir gut vorstellen, Fahrdienste für Organisationen zu übernehmen“, so Köhler. Zudem bleibe er aktives Mitglied des Schützenvereins.
Privat schätzt Köhler die Zeit mit seiner Familie. Besonders stolz ist er darauf, bereits Urgroßvater zu sein. Seine Kinder und Enkel leben in Erfurt, weshalb er plant, künftig häufiger in die alte Heimat zu reisen.
Eines seiner schönsten Erlebnisse als Schulhausmeister bleibt ihm bis heute in lebhafter Erinnerung: „Als gelernter Schreiner durfte ich einmal den Werkunterricht in der Hauptschule übernehmen, als der Lehrer ausfiel. Das hat nicht nur den Schülern, sondern auch mir großen Spaß gemacht“, erzählt Köhler.
Da er mit seiner Frau in Schwieberdingen wohnen bleibt, werden ihm seine bisherigen Kolleginnen und Kollegen sicher öfter begegnen, spätestens an den Gemeindefesten und -veranstaltungen wird man ihn wiedersehen.