Besonders schützenswert sind Kinder, da ihre Körper Hitze noch nicht so effektiv regulieren können und ihre Haut empfindlicher auf UV-Strahlung reagiert. Darauf weist das Gesundheitsamt Zollernalbkreis hin.
Anlässlich des bundesweiten Hitzeaktionstags am 4. Juni 2025 – und damit bewusst früh zu Beginn der warmen Jahreszeit – rückt der Schutz von Kita- und Grundschulkindern in den Fokus. Kinder sind bei hohen Temperaturen und starker Sonneneinstrahlung besonders gefährdet. Ihr Temperaturempfinden unterscheidet sich vom dem Erwachsener, sie verspüren Durst häufig zu spät und ihr körpereigener UV-Schutz ist noch nicht vollständig entwickelt. Säuglinge sollten daher im ersten Lebensjahr keiner direkten Sonne ausgesetzt werden. Für Kleinkinder und Vorschulkinder gilt ebenso: Direkte Sonne möglichst vermeiden, besonders zur Mittagszeit.
Aktuelle Auswertungen des DAK-Kinder- und Jugendreports 2024 zeigen: Bereits ab 25 Grad Celsius steigt das Risiko für hitzebedingte Gesundheitsprobleme wie Sonnenstich, Hitzekrämpfe oder Kreislaufbeschwerden deutlich an. Ab Temperaturen über 30 Grad vervielfacht sich dieses Risiko – insbesondere bei Säuglingen, Grundschulkindern sowie Kindern mit Vorerkrankungen oder Allergien.
Zugleich ist die Haut von Kindern besonders empfindlich gegenüber UV-Strahlung, da der körpereigene Schutz sich erst im Laufe der ersten Lebensjahre entwickelt. Wiederholte Sonnenbrände in jungen Jahren gelten als bedeutender Risikofaktor für die spätere Entwicklung von Hautkrebs. „Ein frühzeitiger und konsequenter Sonnenschutz ist daher ein zentraler Bestandteil der Gesundheitsvorsorge“, betont Melanie Höss vom Sachgebiet Gesundheitsplanung des Zollernalbkreises. Ein wirksamer Schutz lässt sich durch geeignete Kleidung – luftige, möglichst langärmelige Oberteile aus dicht gewebtem Material, weit geschnittene, lange Hosen sowie eine Kopfbedeckung, am besten mit ausgewiesenem UV-Schutz – sowie durch schattige Aufenthaltsorte erreichen. Dazu kommen Sonnencreme oder Milch mit Lichtschutzfaktor 50. Besonders wichtig: regelmäßiges Trinken – bevorzugt Wasser oder ungesüßte Tees –, das Verlegen von Aktivitäten in die kühleren Tageszeiten sowie das Kühlen und richtige Lüften von Innenräumen. Kurze, schattige Wege in die Kita und in die Schule helfen, Belastungen durch Hitze zu reduzieren.
Die zunehmende Häufigkeit von Hitzewellen ist nur eine von mehreren Folgen des Klimawandels. Starkregen, Trockenheit und Stürme treten ebenso vermehrt auf und wirken sich nicht nur auf die menschliche Gesundheit aus, sondern betreffen zudem Land- und Forstwirtschaft, Naturschutz und den Bevölkerungsschutz. Der Zollernalbkreis arbeitet deshalb derzeit an einem umfassenden Klimaanpassungskonzept, das alle relevanten Handlungsfelder berücksichtigt.
Weitere Informationen zum Thema „Hitze und Gesundheit“ sind auf der Website des Zollernalbkreises unter www.zollernalbkreis.de sowie auf den Seiten des Bundesinstituts für Öffentliche Gesundheit (BIÖG) unter www.klima-mensch-gesundheit.de und des Deutschen Wetterdienstes (DWD) unter www.hitzewarnungen.de abrufbar. Informationen zum Hitzeaktionstag finden sich auf www.hitzeaktionstag.de.