Letschte Woch‘ haben wir gefragt: Wen bezeichnet man als „Honds‘dadde“ ?
A‘ Honds’dadde ist ein Mensch, dem sein Hund über alles geht, es könnte auch Vogeldadde oder Katzendadde geben. A’Dadde ist eben von etwas restlos begeistert.
Für nächschte Woch’ geit’s wieder en nuia alta schwäbischa Begriff: Was meint man mit „woadla“?
In diesem Jubiläumsjahr werden wir nacheinander alle Tafeln der Möglinger Geschichte(n), die im Rathaus aufgehängt sind, auch hier vorstellen und ergänzend beschreiben.
Im 16. Jahrhundert war Möglingen fest in die Strukturen des Amtes Markgröningen eingebunden. Die männlichen Bewohner von Möglingen waren verpflichtet, beim Amtsantritt eines neuen Herzogs diesem ihre Erbhuldigung zu leisten. 1674 waren dies 50 Bürger, 31 ledige Söhne, 2 Beisitzer und 5 Dienstknechte. Der neue Herzog Wilhelm Ludwig wollte allerdings mehr: Alle Möglinger sollten ihre Leibeigenschaft gegenüber dem Herzog bestätigen. Die Möglinger wehrten sich dagegen, als Ergebnis wurde die Leibeigenschaft in Möglingen abgeschafft, weil die Überprüfung ergab, dass nur einzelne leibeigen waren. Jeder Haushalt musste jährlich nur eine „Rauchhenne“ abliefern.
Der Bau des Ludwigsburger Schlosses und der Stadt Ludwigsburg hatte für Möglingen große wirtschaftliche Nachteile. Materialfahrten nach Ludwigsburg und die Mitwirkung bei Jagden waren sehr oft unangenehme Pflichten und hatten Vorrang vor den eigenen Arbeiten der Bauern.
Walter Reichert, Tel. 481280
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