Schwäbisch für alle

Letschte Woch‘ haben wir gefragt: Was meint man mit „naischlupfa“ ?

Ufflösung:

naischlupfa ist hineinschlüpfen, auch: eine Hose oder Pullover anziehen. In alten Kirchenkonventsprotokollen ist zu lesen, dass junge Leute wegen verbotenem „zusammenschlupfens“ zu einer Strafe verurteilt wurden.

Für nächschte Woch’ geit’s wieder en nuia alta schwäbischa Begriff: Was meint man mit „Bettlsma‘Kirbe“ ?

750 J. Möglingen – Ausstellung im Rathaus

In diesem Jubiläumsjahr werden wir nacheinander alle Tafeln der Möglinger Geschichte(n), die im Rathaus aufgehängt sind, auch hier vorstellen und ergänzend beschreiben.

Tafel 12: Von Auswanderung aus wirtschaftlicher Not

Zwischen 1806 und 1918 verließen mehr als 400 Möglinger Einwohner ihren Ort und suchten in Amerika, Russland, Polen oder Palästina ihr Glück. Die Gründe waren oft Armut, Missernten, aber auch religiöse Gründe und einfach die Aussicht, in einem fremden Land eigenverantwortlich ein besseres Leben aufbauen zu können. Die meisten Auswanderer machten sich mit dem Schiff auf nach Nordamerika. Viele fuhren aber auch auf der Donau in Richtung Osten nach Südrussland und reisten sogar weiter bis in den Kaukasus. Ab 1870 schlossen sich einige Familien den Templern an, die in Palästina neue Siedlungen aufbauten, die ihren christlichen Idealen entsprachen. Sie wollten im gelobten Land sein. Nicht alle wurden in ihrer neuen Heimat glücklich, Entbehrungen, Krankheiten usw. dezimierten die Gruppen.

Walter Reichert, Tel. 481280

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