Letschte Woch‘ haben wir gefragt: Was meint man mit „Büttel“?
Im Mittelalter hatten die Äbte in den Klöstern ihre eigenen Boten, die Pedellus genannt wurden. In England wurde daraus der Butler, bei uns der Büttel. Der Büttel war im Schwäbischen der Amtsbote und der Dorfpolizist – eben der verlängerte Arm des Schultheißen.
Für nächschte Woch’ geit’s wieder en nuia alta schwäbischa Begriff:
Was meint man mit „sia’ dich hoaß“?
In diesem Jubiläumsjahr werden wir nacheinander alle Tafeln der Möglinger Geschichte(n), die im Rathaus aufgehängt sind, auch hier vorstellen und ergänzend beschreiben.
Um das Jahr 1875 hatte August Oberacker eine geniale Idee: Auf seinem Wiesengrundstück an der Ludwigsburger Straße ließ er einen See ausgraben, der bald im Volksmund als Oberacker-See bekannt wurde. Direkt neben dem Bach war das Gelände zu sumpfig, der See wurde von einer Quelle und der etwa hundert Meter entfernten Sonnenbrunnenquelle gespeist. Aus dem Jahr 1910 existiert ein Bauantrag der Familie Oberacker zur Errichtung eines Wannenbades am See. Warum dieses nicht gebaut wurde, ist nicht bekannt. Im Winter wurde das Eis in den Bierkeller einer Pflugfelder Brauerei verkauft. Bis in die 1960er Jahre spielten ganze Generationen von Möglingern auf der Eisfläche Eishockey. Um 1975 wurde der See aufgefüllt.
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