Während der jüngsten Einwohnerfragestunde erklärte der Eislinger Vorsitzende des Schwäbischen Albvereins, Günter Funsch, dass doch erst vor wenigen Jahren vorhandene Schilder abgebaut worden seien.
Eislingen ist eine Sportstadt. Zahlreiche Vereine bieten allerlei Sportarten an. Und die Stadt pflegt ihre Sporthallen, Sportplätze bis hin zum Stadion am Eichenbach. Mehr und mehr Menschen wollen seit einigen Jahren jedoch Sport unabhängig von einer Vereinsmitgliedschaft treiben. Ihnen werden in der Stadt ebenso Angebote gemacht. Die McArena kann zum Beispiel von jedermann für unterschiedliche sportliche Betätigungen gemietet werden. Und Gleich daneben gibt es die öffentlich zugänglichen Kraftsportgeräte für das Workout unter freiem Himmel.
Ein Angebot für die Freizeitsportler
Seit jeher beliebt ist der Laufsport. Die Laufsportler könnten laut Sportentwicklungsplan mit neuen Schildern auf Routen um die Stadt aufmerksam gemacht werden. Das lehnt der Schwäbische Albverein jedoch ab, wie der Ortsvorsitzende Günter Funsch während der jüngsten Sitzung des Gemeinderates vor den Pfingstferien erklärte. Inzwischen könnten die Laufwege einfacher und zeitgemäßer mit einer App und ohne Schilder in der Natur beworben werden. „Die meisten Läufer haben ein Handy dabei, um am Ende ihrer sportlichen Aktivität ihre Lauflänge, Laufzeit und Höhenmeter festzustellen“, erklärte Funsch.
Es gab schon einmal mehr Schilder
Funsch erinnerte an das Freizeitwegekonzept des Landkreises aus dem Jahr 2014. Damals sei es das erklärte Ziel gewesen, weniger ausgeschilderte Wege in der Natur zu haben. Im Jahr 2018 seien schließlich zahlreiche Schilder von den Wegewarten abgebaut worden. Und nun sollen neue Schilder aufgestellt werden? „Zuerst werden Wege ausgeschildert - 1980 die Eislinger Rundwanderwege - dann 2018 abgebaut und die Freizeitwege ausgeschildert - und nun 2025 sollen zusätzlich 13 Laufwege ausgeschildert werden, entgegen der Vereinbarung mit dem Landkreis“, erklärte Funsch. Darüber kann der Albvereinsvorsitzende nur den Kopf schütteln.
Es ist aber nicht allein die Idee für weitere Schilder, die beim Schwäbischen Albverein für Unverständnis sorgt. Die neuen Laufwege wurden laut Funsch in den Sportentwicklungsplan aufgenommen, weil sich gerade einmal sechs Teilnehmer einer Umfrage diese neuen Laufwege gewünscht hätten. Andere Einrichtungen seien wesentlich häufiger als Wunsch geäußert worden - beispielsweise ein Trimm-Dich-Pfad. Diesem steht die Stadtverwaltung jedoch wie berichtet bislang vor allem aus Kostengründen skeptisch gegenüber.
Der Erklärung Funschs am Beginn der jüngsten Gemeinderatssitzung begegnete der Oberbürgermeister Klaus Heininger aufgeschlossen. „Es ist noch nichts in Stein gemeißelt“, sagte er über die noch nicht umgesetzten Ideen aus dem Sportentwicklungskonzept.
Die Vorteile einer App
Die vielen Vorteile einer App-Lösung für neue Laufwege zählte Günter Funsch noch während der Sitzung auf. So würden vor allem die Schilder in der Natur entfallen. Denn sollten Schilder aufgestellt werden, müssten diese auch regelmäßig kontrolliert und instand gehalten werden. Stattdessen könnte eine Laufwege-App als moderne Freizeitunterstützung beworben werden. Hinweise auf die App könnte man mit Aufklebern auf vorhandenen Infotafeln des Landkreises geben. Hinzu kommt aus Sicht des Albvereins, dass die App flexibel neue Laufwege aufnehmen könnte. Die Nutzer könnten sogar selbst neue Routen anlegen und mit anderen Läufern teilen. Ein weiterer großer Pluspunkt ist aus Günter Funschs Sicht, dass die App die vorhandenen Eislinger Freizeitwege als Laufstrecken integrieren könnte.
Umzusetzen wäre die App aus Sicht des Albvereins ebenfalls vergleichsweise einfach. „Die Laufwege-App erfordert keine Genehmigung seitens der Nachbargemeinden, des Forsts, des Naturschutzes und widerspricht nicht dem Freizeitwegekonzept des Landkreises Göppingen“, erklärte der Eislinger Albvereinsvorsitzende. bra