Feuerwehr öffnet Dachstuhl

Schwelbrand nach Blitzeinschlag in Bad Liebenzell

Das Gewitter am Mittwochmorgen hat Spuren hinterlassen: In Unterlengenhardt verursachte ein Blitzeinschlag einen Schwelbrand im Dach eines Hauses.
Von der Drehleiter aus wurde das Dach des Hauses am 4.6.2025 in Bad Liebenzell-Unterlengenhardt geöffnet, um den Brandherd zu lokalisieren.
Von der Drehleiter aus wurde das Dach des Hauses am 4.6.2025 in Bad Liebenzell-Unterlengenhardt geöffnet, um den Brandherd zu lokalisieren.Foto: Von der Drehleiter aus wurde das Dach geöffnet, um den Brandherd zu lokalisieren.

Erkannt wurde die Gefahr von den Hausbesitzern selbst, als sie den Rauchmelder hörten und im Obergeschoss eine beschädigte Zimmerdecke bemerkten und Brandgeruch wahrnahmen. Um kurz vor 9 Uhr alarmierten sie die Feuerwehr, die mit sechs Fahrzeugen und 30 Einsatzkräften aus den Abteilungen Unterlengenhardt, Bad Liebenzell, Maisenbach und Beinberg zum Einsatzort eilte.

Gebäude vom Stromnetz genommen

Parallel dazu war außerdem die Überlandhilfe der Feuerwehr Schömberg alarmiert worden, die mit vier Fahrzeugen, vor allem der Drehleiter und 20 Brandschutzkräften anrückte. "Da eine Rauchentwicklung aus dem Dach sichtbar war, haben wir über die Drehleiter die Dachhaut geöffnet, um die Ursache dafür zu finden, während ein Trupp unter Atemschutz im Inneren des Hauses zur Erkundung und möglichem Löschangriff vordrang", fasste Schömbergs Kommandant Rainer Zillinger die Anfangssituation zusammen, in deren Verlauf das Gebäude zudem vom Stromnetz genommen wurde.

Unter Atemschutz erkundeten Feuerwehrleute den Schwelbrand im Inneren des Hauses in Bad Liebenzell.
Unter Atemschutz erkundeten Feuerwehrleute den Schwelbrand im Inneren des Hauses in Bad Liebenzell.Foto: KFV Calw/Steffi Stocker

Angeschmorte Leitung

Schließlich konnte die angeschmorte Leitung im Dachstuhl lokalisiert und noch größerer Schaden verhindert werden. Eine Herausforderung stellten dabei die Holzspäne dar, mit denen der Zwischenraum von Dachziegeln und Zimmerdecke im Inneren verfüllt war, fördern diese doch den Fortgang eines Schwelbrandes. Nach Wässerung der bereits verbrannten Holzspäne und durch die Wärmebildkamera erkennbare Abkühlung der Brandstelle, entfernten die Feuerwehrleute weitere Dachziegel, um Glutnester auszuschließen. Laut dpa beläuft sich der entstandene Schaden auf 150.000 Euro.

Ein Feuerwehrmann verletzt

"Wir sichern die Ziegel, um später das Dach wieder schließen zu können", sagte Bad Liebenzells stellvertretender Kommandant und Einsatzleiter Jens Schlotz. Letztlich übernahm dieses Vorhaben ein Zimmereibetrieb, den der Hausbesitzer beauftragt hatte. Zwischenzeitlich war der Rettungsdienst alarmiert worden, da sich ein Feuerwehrmann verletzt hatte und unweit des Einsatzortes ohne Zusammenhang zu dem Brandereignis eine Person bewusstlos wurde. Beide wurden in ein Krankenhaus gebracht.

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exklusiv online
von pm/red
04.06.2025
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