Heimmannschaft TORPEDO LADENBURG trat an

Schwetzingen: Bundesliga-Finale im Powerchair Football

Am Samstag fand in der Sporthalle des Hebel-Gymnasiums das Bundesliga-Finale "Powerchair Football" statt. Heimmannschaft TORPEDO LADENBURG trat an.
Jörg Diehl (Mitte) blockiert den Ball.
Am 21. Juni ging es in Schwetzingen ins Powerchair Football-Finale der Bundesliga. Jörg Diehl (Mitte) blockiert den Ball.Foto: gk

„Wir leben Inklusion in Schwetzingen. Uns ist Inklusion sehr wichtig“, sagte OB Matthias Steffan bei der Eröffnung der Caritaswerkstatt in Schwetzingen am 23. Mai. Schwetzingen könne sich stolz als eine Inklusionsstadt bezeichnen, so seine Aussage. Die Tatsache, dass dies keine leeren Worte sind, wurde am vergangenen Samstag, 21. Juni, durch das Engagement von Steffan und der Stadt Schwetzingen eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Noch vor kurzem waren die Vorbereitungen für den letzten Spieltag der Bundesliga im Powerchair Football abgeschlossen, an dem Teams aus unterschiedlichen Regionen Deutschlands teilnehmen sollten. Unerwartet wurde jedoch bekannt, dass die geplante Sporthalle in Heidelberg wegen Brandschutzmaßnahmen nicht mehr genutzt werden konnte. Dank der schnellen Hilfe der Stadt Schwetzingen und des TV Schwetzingen wurde eine alternative Halle im Hebel-Gymnasium gefunden. So konnte das Turnier im Powerchair Football mit der Heimmannschaft TORPEDO LADENBURG wie geplant am 21. Juni stattfinden, wo in neun Spielen bis 19 Uhr der Deutsche Meister ermittelt wurde. Im Powerchair Football treten zwei Teams mit je vier Spielern und einem Torwart in Elektro-Rollstühlen gegeneinander an und versuchen, Tore zu erzielen. Das Team mit den meisten Toren wird zum Sieger erklärt.

Teure Randsportart

Die Abteilung für Powerchair Football beim Torpedo Ladenburg wurde erst im Jahr 2022 gegründet, und aktuell befinden sich die Ladenburger im Mittelfeld der höchsten Liga, der Bundesliga. Zu dem harten Kern der Mannschaft gehören fünf bis sechs Spieler, die stets verfügbar sind. Wenn Not am Mann ist, stehen mindestens zwei weitere Spieler bereit. Die jüngste Spielerin im Team ist übrigens Nia Robies, die erst 11 Jahre alt ist. Einmal in der Woche trainieren die Athleten in verschiedenen Sporthallen in Heidelberg. Da nie acht Spieler beim Training anwesend sind, können nur technische und individuelle Übungen durchgeführt werden. „Powerchair Football ist ein äußerst kostspieliger Sport. Der speziell für den Rollstuhl-Fußball angefertigte Rollstuhl kostet zwischen 15.000 und 20.000 Euro“, informierte Jörg Diehl, Center- und Nationalspieler der Torpedos. „Wir investieren alles aus eigener Tasche, die Sportausrüstung und einen Großteil der Fahrtkosten. Lediglich die Stadt Heidelberg unterstützt uns bei den Fahrtkosten. Es ist für unsere Randsportart schwierig, Sponsoren zu finden“, beschreibt Jörg Diehl, der beruflich als Buchhalter beim ZDF in Mainz tätig ist, die gegenwärtige Situation. Mit maximal 50 Zuschauern ist das öffentliche Interesse an dieser Sportart eher gering, obwohl die Athleten für ihren Enthusiasmus und Einsatz mehr Anerkennung verdient hätten. Auf die Frage nach drei Wünschen, die in Erfüllung gehen sollten, hat Jörg Diehl schnell eine Antwort: eine eigene oder fest zugewiesene Sporthalle, mehr öffentliche Aufmerksamkeit in Verbindung mit finanzieller Sicherheit und zusätzliche Spieler.

Deutscher Meister ermittelt

„Bundesliga in Schwetzingen und wir ermitteln heute hier den deutschen Meister, das ist schon etwas Besonderes. Wir freuen uns auf tolle Spiele und tolle gemeinsame Gespräche,“ sagte Schwetzingens OB, Matthias Steffan, bevor sich am letzten Spieltag im Eröffnungsspiel um 10 Uhr die Heimmannschaft Torpedo Ladenburg und der Tabellenführer Power Lions Dresden gegenüberstanden. Das Team der Power Lions Dresden wurde am Ende dann auch Deutscher Meister und Torpedo Ladenburg beendete die lange Saison mit dem 4. Tabellenplatz.

Erscheinung
exklusiv online
von Redaktion NUSSBAUMgk
23.06.2025
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