Carl-Theodor-Schule
68723 Schwetzingen
Florence Brokowski-Shekete zu Gast

Schwetzinger Schüler setzen sich mit Rassismus auseinander

„Wir wollen Rassismus keinen Raum geben", das war bereits 2014 die Motivation der Carl Theodor Schule. Zu Gast war nun eine Aktivistin.
Die Schüler der Carl-Theodor Schule beziehen Stellung zum Thema Rassismus.
Die Schüler der Carl-Theodor Schule beziehen Stellung zum Thema Rassismus.Foto: Kreichgauer

„Wir wollen Rassismus in unserer Schule keinen Raum geben, das war bereits 2014 die Motivation für die Schulgemeinschaft, sich dem Bündnis Schule ohne Rassismus Schule mit Courage (SoRSmC) anzuschließen,“ resümieren die Initiatoren Nicola Höfs und Friedemann Holzapfel. Der Festakt ist nun zehn Jahre her und die Carl-Theodor-Schule arbeitet kontinuierlich daran, aufmerksam für Diskriminierung jeder Form zu bleiben und Demokratie vorzuleben.

Der Schulgemeinschaft stehen selbstgewählte externe Schulpaten zur Seite. Zoni Weisz, holländischer Sinto, dessen Familie in Auschwitz ermordet wurde, ist Pate der ersten Stunde, nun hat er Verstärkung bekommen: Seit diesem Schuljahr wird die Carl-Theodor-Schule von Florence Brokowski-Shekete begleitet, die sich – geprägt durch die eigene Lebensgeschichte, als Schwarze Deutsche, mit ihren Büchern, Podcasts und weiterem vielfältigem Engagement, gegen Rassismus engagiert. Regelmäßig ist sie Gast an der Carl-Theodor-Schule, so auch am Freitagnachmittag, um über die Wahrnehmung und den Umgang mit Rassismus in Schule und Gesellschaft zu diskutieren.

Persönliche Anliegen

Moderiert wurde die Diskussion durch den ehemaligen Schüler David Worae und das SORSMC Team. Florence Brokowski-Shekete nahm Stellung zu aktuellen rassistischen und extremistischen Vorfällen, dazu gehörte auch die Betroffenheit über die Ermordung des Polizisten Rouven Laur in Mannheim.

Es waren sehr persönliche Anliegen, die die SchülerInnen bewegten: Probleme in der Klassengemeinschaft, Ausgrenzung am Arbeitsplatz sowie der institutionelle und Alltagsrassismus, der ihnen zu schaffen macht. "Es gibt keine Gesellschaft und keine Schule ohne Rassismus, wichtig ist es sensibel zu bleiben und miteinander zu reden, das ist die Aufgabe der Schule", machte Brokowski-Shekete deutlich, dies ist der Grund, warum es ihr wichtig ist Schulen zu begleiten und ihre Erfahrungen zu teilen.

Viel zu schnell vergingen die anderthalb Stunden – nach ihren Dankesworten machte Schulleiterin Frau Gönner deutlich: „Es ist unsere Aufgabe klar Grenzen zu setzen und Diskriminierung nicht zu dulden, Rassismus wird an der Carl-Theodor-Schule eine rote Karte erteilt." (hoe)

Erscheinung
Schwetzinger Woche
Ausgabe 27/2024

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Bildung
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von Redaktion Nussbaum
03.07.2024
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