Voraussichtlich wird es in diesem und im nächsten Jahr zum ersten Mal seit vielen Jahren zu einem negativen Saldo im Ergebnishaushalt kommen. Das ist angesichts der umfangreichen Rücklagen (fast 60 Mio. EUR) kein Anlass für hektische Manöver, sehr wohl aber für vorsichtiges Wirtschaften.
Als Erstes fällt uns hier ein teures Projekt ein, dem kein entsprechender Nutzen für die Stadt entgegensteht. Der durchgängig zweispurige Ausbau der Eisenbahnstraße vom westlichen Ortseingang bis zum Kreisel beim Kino ist nicht nur kontraproduktiv (er leitet mehr Kfz in den angedachten „multimodalen Knoten“ Bahnhofsplatz, mutet den Anwohnern des ohnehin stark belasteten Abschnitts zwischen Bahnhof und Kino-Kreisel zusätzlichen Lärm zu, und erzwingt ein Abholzen der Bäume), sondern auch teuer. Am westlichen Ortseingang müsste ein neuer Kreisel gebaut und eine zweispurige Straße bis zur Robert-Bosch-Straße angelegt werden.
Unser Vorschlag: Die Esslinger Straße wird zur Einbahnstraße Richtung Altbach in Kombination mit einer zweispurigen Fahrradstraße. Dann müsste das östliche Ende der Eisenbahnstraße nur einspurig angelegt werden, statt eines Kreisels würde eine Abzweigung genügen.
Gleichzeitig lassen wir vor dem Bahnhof, sowie zwischen Bahnhof und Kino-Kreisel, alles so, wie es jetzt ist, und machen damit die Situation dort zumindest nicht schlimmer.
Die OGL verzichtet auf Einspurigkeit vor dem Bahnhof, CDU und SPD verzichten auf die durchgängige Zweispurigkeit der Eisenbahnstraße von Ost bis West. Ein demokratischer Kompromiss, der für keine Seite perfekt wäre, aber einen siebenstelligen Betrag einsparen würde …