Nach einem gelungenen Comedy-Auftritt von „The Band in the Land“ im März konnte der Kulturverein Pfalzgrafenweiler seine Erfolgsgeschichte mit dem Auftritt der Band „Acoustic Power“ in der Festhalle Pfalzgrafenweiler am 15.6. fortsetzen. Die vier Vollblutmusiker aus Eislingen lieferten mit viel Herzblut und Engagement ein Konzert der Extraklasse. Ehrliche Interpretationen von mehr und weniger bekannten Songs aus den Bereichen Rock, Pop und Blues brachten die Zuschauer zum Mitklatschen, Mitschnippen und Tanzen. Bandleader Uwe Keierleber nennt den Stil von Acoustic Power „Aufpolieren, nicht Kopieren“. Frontfrau Elke Theiss, Alex Adam und Uwe Keierleber an den Gitarren und mit Gesang, sowie Tom Keierleber am Cajon und anderen Percussioninstrumenten überzeugten auf ganzer Linie. Meist im Vordergrund stand die Sängerin Elke Theiss mit ihrer unverwechselbaren und vielseitigen Stimme, die es immer wieder verstand, den einzelnen Songs aus den Bereichen Rock, Pop und Blues den typischen Acoustic-Power-Sound zu verleihen. Mit ihren sparsamen, aber rhythmischen Bewegungen untermalte sie dabei die einzelnen Titel in ihrer ganz typischen, nachdrücklichen Weise. Alex und Uwe trugen mit ihrem virtuosen Gitarrenspiel ebenso zu diesem eigenen Sound bei und lieferten gelegentlich auch als Sänger ihren unverwechselbaren Beitrag. Einzelne Gitarrensoli gaben ihnen mehrmals die Gelegenheit, ihre musikalischen Qualitäten eindrucksvoll unter Beweis zu stellen. Tom Keierleber erzeugte auf dem Cajon den treibenden, druckvollen Rhythmus, den er mit anderen Schlaginstrumenten stimmungsvoll untermalte. „Nebenbei“ betätigte er sich von seinem Platz auf der Bühne auch noch als Tontechniker. Vater und Sohn Keierleber musizieren schon viele Jahre miteinander, was laut eigener Aussage erstaunlich streitfrei funktioniert. Bandleader Uwe Keierleber übernahm die Ansagen zwischen den einzelnen Songs humorvoll und ironisch und lieferte sich gelegentlich mit den anderen Bandmitgliedern kleine Wortgefechte. Gleich mehrmals bedankte er sich beim Kulturverein für die freundliche Aufnahme und die aufmerksame Bewirtung. Vielleicht hätte sich der eine oder andere Besucher etwas mehr Information zu den einzelnen Songs gewünscht. Dadurch wäre die musikalische Bandbreite von „Acoustic Power“ noch deutlicher geworden, die von Pinks „Try“ über „Wake me up“ von Aviciii hin zu „Hotel California“ der Eagles, „Gerdundula“ von Status Quo und „Nutbush City Limits“ von Ike und Tina Turner als letzter Zugabe reichte. Nach mehr als zweieinhalb Stunden guter und mitreißender Unterhaltung hatte der Kulturverein nicht zum ersten Mal in seinen zehn Jahren Vereinsgeschichte das kulturelle Leben in Pfalzgrafenweiler eindrucksvoll belebt. Der mäßige Zuschauerzuspruch im Vergleich zu den bisherigen Veranstaltungen hatte sicher mehrere Ursachen, minderte aber auf keinen Fall die Qualität des Auftritts. Das Impro Theater Freistil aus dem Freiburger Raum bestreitet am 28. September 2024 mit seinem fröhlichen Auftritt die nächste Veranstaltung des Kulturvereins in der Festhalle Pfalzgrafenweiler.