Ein Auto benötigt Starthilfe, wenn es nicht mehr anspringt und nicht in Fahrt kommt. Dieses Bild stand Pate bei der Gründung des Vereins „Starthilfe“ in Bruchsal. Kinder und Jugendliche aus VKL-Klassen, die noch nicht die deutsche Sprache beherrschen, erhalten hier eine Förderung, damit sie möglichst bald selbstständig dem Schulunterricht folgen und lernen können. Dieses Prinzip der Hilfe zur Eigenverantwortung war für die Bürgerstiftung Anlass, zusammen mit der Stadt Bruchsal gemeinsam die Starthilfe zu unterstützen. „Das Angebot des Vereins entspricht genau unserer Zielsetzung der Persönlichkeitsentwicklung“, sagt Gilbert Bürk, vom Vorstand der Stiftung. „Junge Menschen sollen befähigt werden, auf eigenen Füßen ihren Weg zu gehen. Damit erhalten sie die Möglichkeit, ihre Zukunft erfolgreich zu gestalten.“
Die Starthilfe ist aus einer Initiative im Jahr 2020 entstanden von engagierten Personen aus der Stadtmissionsgemeinde in Bruchsal. Sie hat sich inzwischen zu einem eigenen eingetragenen Verein entwickelt, mit ansprechenden Räumen in der Bruchsaler Talstraße, mit einem großen engagierten Helfer- und Mitarbeiterkreis, der rund 30 Kinder betreut. Die Initiatoren sind Michael Lojewski, heute Vorsitzender des Vereins und seine Ehefrau Ute, die als Projektleiterin im Verein tätig ist. Die Kinder werden nach dem Unterricht in den Schulen abgeholt und erhalten in den Räumen der Starthilfe ein selbst gekochtes Mittagessen, bevor es ans Lernen geht. Zwischendurch gibt es Möglichkeiten zu spielen und sich zu bewegen, um den Kopf wieder freizubekommen. Der Erfolg der Starthilfe zeigt sich unter anderem darin, dass die Kinder kaum länger als sechs bis neun Monate das Angebot in der Talstraße annehmen müssen, um dann eigene Wege zu gehen. Die Starthilfe ist eine wertvolle Ergänzung des Schulunterrichts und verhilft den Kindern und Jugendlichen zu einem guten Einstieg in eine gelingende Schullaufbahn für eine erfolgreiche spätere Berufsausbildung oder gar für ein Studium.