Beim letzten Seniorennachmittag konnten sich die Besucher wie immer an schön dekorierten Tischen, zum Mai passend mit weißem Flieder aus Pfahls Garten, erfreuen. Nach der Begrüßung durch die Leiterin und dem gemeinsamen Kaffeetrinken war es Frau Sack, die über des „Schneiders Handwerkszeug, Herkunft und Symbolik“ referierte.
Hierbei erfuhren die Zuhörer einiges über die wichtigsten Werkzeuge, nämlich den Faden, die Schere, die Nadel und die Elle. So wurde der Faden früher aus pflanzlichen und tierischen Materialien hergestellt. Die Symbolik des Fadens steht für das Schicksal. Zitat: „Ein Menschenleben ist wie ein Teppich mit zahllosen Fäden.“
Scheren waren schon in der Römer- und Keltenzeit bekannt, jedoch datieren Funde auf 300 vor Christus. In der heutigen Form und Material gibt es sie seit dem 17. Jahrhundert. Für die speziellen Schneidetechniken stehen dem Markt über 400 geeignete Scheren zur Verfügung. Mythos: Wo die Schere den Faden schneidet, kann ein neuer Anfang beginnen.
Die Nadeln wurden vor ca. 16.000 Jahren erfunden. Waren sie damals aus Fischgräten, Tierknochen oder Elfenbein hergestellt, verwendete man ab dem 14. Jahrhundert Metall. Es gibt zig Arten von Nähnadeln. Die Sicherheitsnadel wurde 1879 in Amerika patentiert. Redewendung: Eine Nadel fallen hören.
Von der Elle war zu erfahren, dass sie das älteste Längenmaß ist und es verschiedene Ellenlängen gab. Doch vor über 125 Jahren wurde das Maß einer Elle auf exakt 50 cm festgelegt. Redewendung: Mit gleicher Elle messen.
Rosemarie App bedankte sich bei der Referentin mit Blumen für diesen interessant gestalteten Vortrag. Anschließend trug sie das Gedicht von Groti „Der Schneidergeselle“ vor. Wie üblich wurde danach den Geburtstagskindern gratuliert, bevor sie sich beim treuen Clubbesucher Günter Zimmermann für seine seit 2012 übernommene Öffentlichkeitsarbeit bedankte. Bei den Dankesworten kam zum Ausdruck, dass es bewundernswert sei, dass er sich trotz seines hohen Alters keine Notizen über den Inhalt eines Vortrages machen müsse, um die Berichte für die Presse zu verfassen. Sie wisse die großartige Leistung zu schätzen, habe aber für seinen Entschluss, diese Arbeit zu beenden, Verständnis. Als Dank überreichte sie ihm ein wohlverdientes Vesperpräsent.
Der Nachmittag endete mit Gedichten zum bevorstehenden Muttertag, vorgetragen von der Leiterin und Rosemarie Laufer sowie einer Anekdote, erzählt von Renate Kaiser.