Beim Seniorentreff 60+ referierte Elisabeth Mutschler aus Wittendorf über das Thema „Bräuche in der Weihnachtszeit bis Lichtmess“. Begonnen hat sie mit dem Martinstag am 11. November. Sankt Martin ist der Schutzpatron der Armen und ein Symbol für die Nächstenliebe. Bekannt sind unter anderem die Martinsumzüge, das Martinsingen und die Martinsgans. Bei Bedarf wechselten damals die Knechte und Mägde zu diesem Zeitpunkt ihre Arbeitsstelle.
Weitere Ausführungen erfolgten dann zum Advent mit vormals insgesamt 24 Kerzen und dem Barbaratag am 4. Dezember. Nicht zu vergessen blieb dann der Nikolaustag am 6. Dezember; der Gedenktag des Heiligen Nikolauses.
Bei wenigen Teilnehmern war bekannt, dass am 24. Dezember für das Vieh Brot zugefüttert wurde, obwohl das Lebensmittel Brot im Grunde knapp war.
Diese Vorgehensweise galt jedoch dem Respekt an das Vieh!
Neu waren auch für viele der Begriff und Inhalt sowie die Erzählungen zu den insgesamt 12 Raunächten. Vermutet wurde, dass in diesem Zeitraum Dämonen ihr Unwesen trieben und deshalb viele Regeln zu beachten waren. Keinesfalls durfte Wäsche gewaschen werden, da weißes Laken schnell zum Leichentuch hätte werden können.
Lichtmess am 2. Februar hieß bei „TAG ESS“ und galt als Beendigung der Weihnachtszeit.
Die Veranstalter und Gäste bedankten sich bei Frau Elisabeth Mutschler für den interessanten und aufschlussreichen Bericht mit viel Beifall. Am Schluss wurde als Dankeschön noch ein Geschenk überreicht.