Damit hätte wohl keiner gerechnet und am wenigsten Friedemann Hecke selbst.
Verletzungsbedingt konnte er seit den Deutschen Meisterschaften in Ubstadt nicht trainieren. Seine Oberschenkelmuskulatur macht ihm einen Strich durch die Rechnung.
Eigentlich hatte er die gesamte Ultrasaison damit abgehakt und wollte sich auf die nächste Saison in der neuen Altersklasse konzentrieren.
Zwei Wochen vor der Deutschen Meisterschaft im 24-Stundenlauf in Gotha trat eine überraschende Besserung ein. So entschloss sich Hecke spontan, am letzten noch möglichen Meldetermin, das große Abenteuer zu wagen.
Seine Teamkameraden hatten den Kopf geschüttelt und wohl niemand rechnete damit, dass Friedemann Hecke bis Kilometer 100 kommen könnte.
Doch da haben Sie die Rechnung ohne den erfahrenen Ultraläufer gemacht.
Sein jahrelanges Training und die Routine sollten sich auszahlen.
Um 10 Uhr starten bei frühlingshaften 20 °C 113 Läufer:innen auf die 1,342 Kilometer lange Rundestrecke. Sie wies einen Höhenunterschied von 10 Metern auf. Was auf den ersten Blick nach flachem Gelände auszieht, sollte sich für Hecke auf 1600 Höhenmeter summieren.