Ein Clown für die Kinderkrebsstation

SEW-Benefizradler wurden verabschiedet

Ein Korken knallte, und die Stimmung war bestens.
Drei Männer steigen auf die Räder und bekommen Applaus.
Unter Applaus schwingen sich die SEW-Radler auf die Bikes.Foto: cm

So mancher, der am Montagmorgen um 8 Uhr morgens das Rathaus in Mingolsheim passierte, schaute verwundert auf die Menschenmenge, die sich dort fröhlich versammelt hatte. Aber wenn die SEW-Benefizradler Rainer Haßfeld aus Mingolsheim, Matthias Beyer aus Münzesheim und Christian Richling aus Oberhausen zu ihrer jährlichen Radtour starten – mittlerweile ist es bereits die 26. – dann lassen es sich die Familien, Freunde und Bekannte sowie Kollegen nicht nehmen, sie mit viel Applaus zu verabschieden. Sowieso Ehrensache ist es für den ehemaligen Kollegen Oswald Dörwang, sie mit dem Motorrad bis zum Rathaus zu eskortieren.

„Positive Schlagzeilen sind für einen Bürgermeister immer gut“, sagte Bürgermeister Klaus Detlev Huge bei seinem Grußwort, und für solche sorgten auch die Benefizradler jedes Jahr, denen eine unfallfreie und gute Fahrt wünschte und einen Spendenscheck des Rathauses überreichte.

Nach Garmisch Patenkirchen geht die Tour in diesem Jahr mit einem Zwischenstopp an der Zugspitze. Auch wenn sie diese Erhebung mangels Radweg nicht erklimmen können, werden die drei dort ein SEW-Getriebe im Technikraum bewundern.

Die Grüße der Geschäftsleitung überbrachte der SEW-Eurodrive Geschäftsführer Innovation Dr. Hans Krattenmacher. Er betonte, dass das Getriebe einen Unfall der Zugspitzbahn nicht verursachte, sondern Schlimmeres verhindert habe. „Jetzt sammeln sie für einen Clown. Das ist doch nichts Medizinisches“, sagte Rainer Haßfeld, als er unter einem offiziellen Tourplakat die Route und ein Projekt vorstellte, in das die Spendengelder fließen. „Wir hatten das Glück, Clown Dodo selbst kennenzulernen, und sehen, wie wichtig seine Arbeit ist.“

Klinikaufenthalte bedeuten vor allem für krebskranke Kinder eine schwierige Situation, die sie aus dem vertrauten Umfeld reißen und Stresssituationen aussetzt. Clownsbesuche helfen Kindern und ihren Angehörigen für einen Augenblick, dem Krankenhausalltag zu entfliehen.

„Wir sind unwahrscheinlich stolz auf euch“, so Admira Knoll, Vorsitzende des Fördervereins zur Unterstützung der onkologischen Abteilung der Kinderklinik Karlsruhe e.V. (FUoKK), „Und viele Projekte könnten wir ohne euch gar nicht stemmen.“

Die Arbeit von Klinikclowns finanziert sich ausschließlich aus Spenden. Natürlich hatte Knoll mit ihrem Mann Peter, Vorsitzender der FUoKK-Stiftung, wieder „erlaubtes“ Doping mitgebracht, und dann starteten die SEW-Radler bei glücklicherweise bestem Wetter unter großem Applaus in Richtung Süden. Rund 59.000 Kilometer haben die drei auf ihren Touren, die sie durch 17 Länder führten, bereits erstrampelt, und 342.214,86 Euro an Spendengeldern gesammelt, die zu 100 Prozent der guten Sache zugutekommen.

Gut heimgekehrt sind inzwischen auch die Radler, trotz einiger heftiger Regengüsse. (cm)

Eine Frau gibt drei Radfahrern im Trikot eine Tüte.
Admira Knoll hat immer etwas "Doping" dabei. Dr. Hans Kattenmacher und Bürgermeister Klaus Detlev Huge sprachen Grußworte.Foto: cm
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von Redaktion NUSSBAUMRedaktion NUSSBAUM
28.07.2025
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