Der Flugplatz der Sportflieger liegt direkt am Rheindamm bei Ketsch. Leider macht er seinem Namen regelmäßig alle Ehre, wenn der Rhein Hochwasser führt. In diesem Jahr war über acht Wochen "Land unter" und ein Flugbetrieb war am „Herrenteich“ unmöglich.
Wie in den Jahren zuvor hatte Senior-Fluglehrer Peter Mühlhölzer ein Fluglager für Auszubildende zum Fluggerätemechaniker der Pfalz-Flugzeugwerke Speyer organisiert, die traditionell im Rahmen ihrer Ausbildung beim SFC Schwetzingen die praktischen Aspekte des Fliegens nahegebracht bekommen. Freundlicherweise sprangen die benachbarten Hockenheimer Sportflieger ein. Sie boten den Schwetzinger Fliegerkameraden an, das Fluglager bei ihnen stattfinden zu lassen. Die Schleppmaschine "Husky" und das CT-Ultraleichtflugzeug konnten bei Beginn des Hochwassers schon nach Speyer ausgeflogen werden und standen somit in Hockenheim zur Verfügung, während das Segelflugzeug im Anhänger nach Hockenheim gebracht wurde.
An zehn Flugtagen wurden hier mit dem guten Dutzend Azubis 300 Starts und Landungen mit dem "Twin-Astir" und dem Ultraleichtflugzeug "CT-SL" durchgeführt, wobei 81 Flugstunden absolviert wurden. So konnten alle teilnehmenden Azubis bei mehreren Starts praktische Erfahrungen im Segel- und Motorflug sammeln. Peter Mühlhölzer war hier mit 73 Starts und fast 29 Flugstunden der aktivste Pilot, gefolgt von Mario Battisti mit 55 Starts und von Steffen Sandhöfner mit 39 Starts. Thomas Künzl und Günter Besser sorgten als Schleppiloten mit 90 bzw. 35 Starts auf der "Husky" dafür, dass der Twin in die Luft kam. Klaus Kunicke, Dieter Klein und weitere Vereinsmitglieder trugen als Flugleiter zum Gelingen der Veranstaltung bei. So rettete die außergewöhnliche Gastfreundschaft des SFC Hockenheim den Flugbetrieb der Herrenteicher während des Hochwassers. Sicherlich ist dieses freundschaftliche Verhältnis nicht zuletzt auf die Kooperation beider Vereine bei der Ausbildung der Flugschüler zurückzuführen, die auch in Zukunft fortgesetzt werden wird. Im Anschluss konnte das Sommerfluglager für die Vereinsmitglieder dann programmgemäß am Herrenteich durchgeführt werden, der gerade rechtzeitig wieder befliegbar war. (red)