TSV Rettigheim 1902 e. V.
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Fußball

SG Mauer – TSV Rettigheim 1902 e.V. 2:2 (1:1)

SG Mauer – TSV Rettigheim 1902 e.V. 2:2 (1:1) TSV bringt sich selbst um verdienten Sieg… Wie Spiele gegen Tabellenkellerkinder besser nicht verlaufen...

SG Mauer – TSV Rettigheim 1902 e.V. 2:2 (1:1)

TSV bringt sich selbst um verdienten Sieg…

Wie Spiele gegen Tabellenkellerkinder besser nicht verlaufen sollten, bewies der TSV eindrucksvoll beim Abstiegskandidaten aus Mauer. Während man die Partie eigentlich über fast die gesamte Spielzeit dominierte, passte man sich den spielerisch begrenzten Mitteln des Gastgebers an und fand nur selten bis gar nicht zur gewohnten Stärke.

Selbstverständlich wusste man um die Aufgabe in Mauer. Man wusste auch, dass „Bauer Erwin“ auf der Spielwiese unmittelbar vor dem Anpfiff wohl noch die ersten Kartoffeln aus dem Acker holte. Und man wusste auch, dass wenn man nur annährend an die Leistungen der Spiele zuvor anknüpft, es eigentlich den nächsten 3er geben müsste. Aber was nutzt all dieses Wissen, wenn man dann doch nicht die dafür nötige Einstellung an den Tag legt. Ja, genau… es passiert das, wovor im Vorfeld gewarnt wurde.

Mit dem Rückenwind aus 3 Siegen in Folge und einem Torverhältnis von 18:3, waren die Vorzeichen für einen weiteren Dreier eigentlich gegeben… und so begann die Partie auch. Der TSV spielte geduldig und dominant. Der Matchplan der SG Mauer war schnell erkannt. Gut damit umgehen, konnte man allerdings nur 20 Minuten. In diesen ersten 20 Minuten. Fiel nicht nur der zu diesem Zeitpunkt fast schon logische 1:0-Führungstreffer durch Artin (14.), sondern man hätte durchaus gleich mehrere Treffer erzielen müssen. Und so läuft ein Spiel nun eben mal so, wie so ein Spiel dann halt läuft. Während die SG Mauer ihre destruktive und defensive Spielweise nie ablegte, passte sich der TSV dem spielerischen Niveau der SG Mauer mit zunehmendem Fortschritt der ersten Hälfte an. Was man dem Team zugutehalten muss: die eigentliche spielerische Stärke im Mittelfeld, gekonntes Kurzpassspiel und saubere Bälle in die Spitze, waren auf diesem Platz einfach nicht möglich. Also verflachte die Partie im weiteren Verlauf zusehends. Eine weitere Erkenntnis der ersten Minuten war: der TSV ließ sich vom Gegner „einlullen“ und die SG Mauer traute sich, wenn überhaupt, nur durch TSV-Fehler im Spielaufbau und Konter über die Mittellinie. Ein probates Mittel, wie sich herausstellen sollte. Genau nach diesem Schema kam die SG wie aus dem Nichts zum Ausgleichstreffer (36.). Ein Ballverlust im vorderen Drittel der TSV-Angriffsreihe, die komplette TSV-Abwehrreihe zu weit aufgerückt und es stand plötzlich 1:1. Auch wenn der Treffer aus einer Abseitsstellung heraus erzielt wurde, war er hausgemacht. Und das, obwohl die SG Mauer dem TSV jetzt sogar mit einem unkontrollierten Lösen der Defensive sogar noch mit vielen Räumen entgegenkam.

In der Halbzeitpause korrigierte Trainer Höchsmann an vielen (Bau-)Stellen. Dies schien zu Beginn der zweiten Hälfte auch Früchte zu tragen. Der TSV besann sich wieder auf eigene Stärken und die SG „MAUERte“ sich wieder um den eigenen 16er ein. Es dauerte bis zur 63. Minute, ehe der TSV die erneute Führung erzielen konnte. Torjäger Rosenberg vergab zunächst einen Foulelfmeter, der Nachschuss saß dann aber. Was dem Schiedsrichter leider wieder verborgen blieb: Der SG-Keeper hätte im Anschluss zwingend eine Rote Karte erhalten müssen, als er Rosenberg nach dem Treffer per Tätlichkeit zu Boden streckte. Es wäre vermutlich der Genickbruch für die Hausherren gewesen. Die SG Mauer verließ ihre taktische Vorgabe weiter nicht. Einzig lange Bälle und viel Hoffnung in diese, schienen das einzige Mittel zu sein. So plätscherte die Partie bis zur Schlussphase dahin. Dann überschlugen sich die Ereignisse. Eine der wenigen SG-Angriffe führte mit der zweiten nennenswerten Torchance überhaupt zum äußerst schmeichelhaften Ausgleichstreffer (84.). Wieder gab es einen Ballverlust im Spielaufbau des TSV und es lässt sich erahnen, ein langer Ball in die Spitze der SG. Das Schicksal der „Freimaurer“ ist ein Mythos. Zwei von ihnen wurden jetzt allerdings im Strafraum des TSV gesichtet. Der eine traf die Latte, der andere vollendete zum 2:2. Nur drei Minuten später gab es nach dem gleichen Muster, einen weiteren langen Ball und… einen Platzverweis für Rettigheims Berger wegen angeblicher Notbremse. Bei aller Liebe für den Unparteiischen und deren guter Leistung in der Spielleitung. Nicht nur, dass das Foul auch umgekehrt hätte gewertet werden können, war Rettigheims Dehnelt zu Hilfe geeilt und hätte eingreifen können. Eine sehr, sehr harte Entscheidung, zieht man die Tätlichkeit des Maurer Keepers zuvor in Betracht. Den anschließenden Freistoß entschärfte TSV-Torhüter Schäfer sensationell und hielt den Punkt der Rettigheimer somit fest. Es war eine der wenigen Situationen, in der Schäfer überhaupt reagieren musste. So blieb es am Ende bei einem äußerst schmeichelhaften Remis… ein hausgemachtes Unentschieden, welches man unterm Strich teuer bezahlte und total unnötig erschien. Zu viele TSV-Akteure erreichten nicht ihr gewohntes Niveau.

Vorschau:

Sonntag, 23.03.2025; 15:00 Uhr

Kreisklasse A HD, 20. Spieltag

TSV Rettigheim 1902 e.V. (8.) – TSV Gauangelloch (11.)

Erscheinung
Gemeinderundschau Mühlhausen
NUSSBAUM+
Ausgabe 12/2025

Orte

Mühlhausen

Kategorien

Fußball
Sport
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