SGM Weikersheim/Laudenbach – TSV Neuenstein 2 1:6

Die Anfahrt versprach bereits Abenteuer pur – denn wer war schon mal in Laudenbach? Eben. Zwischen sanften Hügeln und grünen Tälern fanden wir einen Platz vor, der so idyllisch lag, dass man fast vergaß, wofür wir eigentlich gekommen waren: Fußball spielen.
Und los gings – und zwar ergebnistechnisch richtig gut: Bereits in der 8. Minute setzte sich Malin nach einem feinen Steckpass durch und schob locker zum 1:0 ein. Und weils gerade so schön war, legte sie nur wenige Minuten später nach: Ein wildes Getümmel im Strafraum, der Ball kullert zu ihr, zehn Meter vor dem Tor – zack, 2:0.
Spielerisch war trotz allem noch Luft nach oben, denn wirklich ideenreich und präzise war das noch nicht, was hier fabriziert wurde.
Danach ein Angriff, der in jedes Comedy-Highlight gehört hätte: Malin marschiert rechts durch, flankt den Ball rein, Nina verpasst knapp, Jule zieht ab – geblockt. Der Ball landet direkt bei Caro, die im Liegen irgendwie die Kugel über die Linie drückt. Tor ist Tor.
Kurz vor der Pause dann noch ein Sahnehäubchen: Gina schnappt sich einen langen Ball von Nina und netzt cool zum 4:0 ein.
Wirklich ein fußballerisches Feuerwerk? Na, ja – Headcoach Natalie Wied brachte es auf den Punkt: „Das war spielerisch kein Leckerbissen, eher so wie eine Weißwurst, die man von der falschen Seite abzieht.” Treffender gings nicht.
Nach der Halbzeit schienen die Worte gewirkt zu haben, denn die Pink Ladies kamen wie aufgezogen und energiegeladener aus der Kabine. Schon in der 50. Minute köpfte Lisa nach einem Eckball von Michelle das 5:0 – Oldie-Kombi vom Feinsten!
Dann aus dem Nichts ein Lebenszeichen der Gastgeber: Ein klassisches Langholz nach vorne, unsere Abwehr einmal kurz im Sonntagsschlaf und mit Abstimmungsproblemen. Die Gegnerinnen hatten leichtes Spiel und konnten über die weit aufgerückte Torhüterin zum 5:1 verkürzen.
Aber keine Panik – Michelle machte drei Minuten vor Schluss mit dem 6:1 endgültig den Deckel drauf.
Fazit: Ein souveräner Sieg der Pink Ladies, auch wenn Chancenverwertung und letzter Pass manchmal noch so präzise waren wie eine IKEA-Bauanleitung ohne Text. Und das Abseits? Sagen wir mal so: Der Schiri kam ordentlich ins Schwitzen beim Hochreißen seines Arms – zählen konnte man die Abseitsstellungen irgendwann eh nicht mehr.
Am Ende bleiben drei Punkte, ein breites Grinsen und die Erkenntnis, dass es weiterhin spannend bleibt im Kampf um den Relegationsplatz.
Zunächst steht am Mittwoch um 19.30 Uhr das Pokalhalbfinale beim TSV Pfedelbach an. Wir zählen auf eure Unterstützung.