Reservistenkameradschaft Walldorf e. V.
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Sicherheitspolitisches Seminar

Am 7./8. März fand in Mannheim im Bildungszentrum der BW ein Sicherheitspolitisches Seminar statt, an dem mehrere Kameraden aus Walldorf teilnahmen. Rund...

Am 7./8. März fand in Mannheim im Bildungszentrum der BW ein Sicherheitspolitisches Seminar statt, an dem mehrere Kameraden aus Walldorf teilnahmen. Rund 80 Teilnehmer trafen sich zum ersten Vortrag „Sicherheitspolitische Lage und Gesamtverteidigung“. OTL Motschilnig sprach über Strukturveränderungen auf der Ebene der Heimat- und Territorialverteidigung. Anschließend ging es ins Restaurant Lindbergh am Flughafen – bis tief in die Nacht fanden hier interessante Gespräche über die aktuelle Situation sowie Austausch von Erinnerungen statt.

Nach dem Frühstück in der Bundeswehr-Kantine ging es weiter mit dem Vortrag von Brigadegeneral a. D. Dr. Michael Bartscher „Zeitenwenden deutscher Sicherheitspolitik“. Er nahm den Begriff der „Zeitenwende“ zum Anlass, in einem historischen Rückblick seit 1945 deutlich zu machen, dass es schon viele Brüche gab, z. B. den Übergang von der „massiven Vergeltung“ zur „flexible Response“, NATO-Doppelbeschluss, aber auch der erste bewaffnete Auslandseinsatz im ehemaligen Jugoslawien, der Einsatz in Afghanistan als bisher einzigen Anwendungsfall des § 5 des NATO-Vertrages zugunsten der USA (ob Trump das weiß?), und die Aussetzung der Wehrpflicht. Aber jetzt ist eben auch der erste Krieg in Europa, der gegen KSZE- und OSZE-Verträge verstößt, mit dem erklärten Ziel, Gebietsteile des Angegriffenen dem eigenen Staatsgebiet einzuverleiben, die Garantie der territorialen Integrität der Ukraine durch Russland im Budapester Memorandum 1994 im Gegenzug für die nukleare Abrüstung der Ukraine zur Makulatur macht und damit die nukleare Abrüstung weltweit sabotiert. Der Begriff der „militärischen Spezial-Operation“ wurde auch gewählt, um das Kriegsvölkerrecht zu umgehen, gegen das ja laufend und gezielt verstoßen wird, bis hin zur Kinderverschleppung, die an die „Aktion Lebensborn“ erinnert [der Autor]. Eine lebhafte Diskussion schloss sich an.

Unterbrochen vom Mittagessen – auch vegetarisch wurde angeboten – ging es weiter mit einem Vortrag zum „Katastrophenschutz“, der das Zusammenwirken von Bundeswehr, THW, Rotes Kreuz und anderen Organisationen im Friedens- und Verteidigungsfall darstellte.

Ernst-Werner Bruder, Hptm. d. Res.

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Ausgabe 11/2025

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