Dies und das

Sichtbare Fortschritte im Sanierungsgebiet

Rund um Herzogstraße und Capitol tut sich einiges Die Entwicklung des Sanierungsgebiets, das sich um das ehemalige Capitol-Kino und die angrenzende...
Ramon Eck, Amt für Stadtentwicklung, Dipl. -Ing. Fermin Alonso Gomez, A.G.S Architekten, Laurin Schulze, Denkmalboutique, Wolfgang Leberecht, Amtsleiter Stadtentwicklung und Bürgermeisterin Lisa Schlüter (v.l.)  beim Pressegespräch.
Ramon Eck, Amt für Stadtentwicklung, Dipl. -Ing. Fermin Alonso Gomez, A.G.S Architekten, Laurin Schulze, Denkmalboutique, Wolfgang Leberecht, Amtsleiter Stadtentwicklung und Bürgermeisterin Lisa Schlüter (v.l.) beim Pressegespräch.Foto: GK

Rund um Herzogstraße und Capitol tut sich einiges

Die Entwicklung des Sanierungsgebiets, das sich um das ehemalige Capitol-Kino und die angrenzende Herzogstraße erstreckt, ist das Ergebnis eines langwierigen und sorgfältigen Prozesses, der über mehrere Jahre hinweg durchgeführt wurde. Aktuell ist viel Bewegung drin.

Bereits gegen Ende 2009 hatte die Stadt Schwetzingen das Verfahren zur städtebaulichen Sanierung des Areals “Herzogstraße - Schlossplatz” initiiert. Es brauchte jedoch bis zum Jahr 2017, um einen geeigneten Investor zu finden, der sich der umfassenden Herausforderung der Quartiersentwicklung annahm. Dieses Vorhaben umfasste die Sanierung des denkmalgeschützten Capitol-Kinos, das im Jahr 1926 erbaut wurde, sowie der denkmalgeschützten Scheune, deren Bau bis ins Jahr 1738 zurückreicht und die früher zeitweise als Zehntscheuer diente. Darüber hinaus war auch die Neubebauung von inzwischen abgerissenen Häusern in der Herzogstraße vorgesehen, ebenso wie die Gestaltung eines neuen öffentlichen Platzes, der sich gegenüber dem Capitol entwickeln soll. Die baulichen Projekte werden durch die Denkmalboutique GmbH als Investor realisiert, die Stadt Schwetzingen trägt mit der Gestaltung des Quartiersplatzes sowie der neuen Wegverbindung zur Mannheimer Straße zur öffentlichen Aufwertung des Quartiers bei.

Deutliche Fortschritte erkennbar

Um einen umfassenden Überblick über den aktuellen Stand der Projekte sowie den Zeitplan für die kommenden Bauvorhaben zu geben, wurde am 27. Mai ein Pressegespräch vor dem Capitol abgehalten, um sowohl die Öffentlichkeit als auch die Medien über die Entwicklungen und Fortschritte der Bauprojekte zu informieren. In dessen Rahmen hatten die Teilnehmenden auch die Möglichkeit, an einer Begehung des Areals teilzunehmen, um sich vor Ort ein Bild von den geplanten Maßnahmen zu machen.

Erhalt alter Bausubstanz

Bürgermeisterin Lisa Schlüter betonte erneut die wesentlichen Ziele der Sanierung. Diese umfassen in erster Linie den Erhalt der denkmalgeschützten Bausubstanz, die sicherstellen soll, dass historische Gebäude und Elemente bewahrt bleiben. Darüber hinaus liegt ein besonderes Augenmerk auf der Gewährleistung von Nachhaltigkeit, was unter anderem durch den Einsatz von Fernwärme sowie durch die Auswahl geeigneter Materialien erreicht werden soll. Schlüter setzt große Hoffnungen in die neu verfügbare Fläche, die einst vom "Hähnchengrill" eingenommen wurde. Geplant ist, dort einen ansprechenden Quartierplatz zu schaffen, der eine hohe Aufenthaltsqualität bietet und die Gemeinschaft fördert.

„Auf einem guten Weg“

Wolfgang Leberecht, bei der Stadt zuständig für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung, schilderte den Fortschritt: „Wir haben lange Zeit mit der Planung und den Verhandlungen verbracht, der gesamte Vorlauf hat über 10 Jahre in Anspruch genommen. Doch jetzt sind wir mit den ersten Schritten auf einem guten Weg.“ Tatsächlich sind die Bauarbeiten am Froschgassenplatz sowie in der denkmalgeschützten Scheune und besonders am Capitol deutlich sichtbar und machen Fortschritte.

Fernwärme kommt

Martina Braun, Geschäftsführerin der Stadtwerke Schwetzingen, gab bekannt, dass die Herzogstraße ab Juni 2025 an das Fernwärmenetz angeschlossen werden soll. Mehrere Anwohner haben bereits ihr Interesse am neuen Versorgungsangebot signalisiert und möchten es gerne nutzen. Die neue Fernwärmeleitung wird die Herzogstraße bis zum ehemaligen Capitol durchlaufen und verbindet sich mit der bereits bestehenden Leitung in der Carl-Theodor-Straße. Sie wird eine Länge von etwa 200 Metern umfassen, die Investitionen der Stadtwerke für dieses Projekt belaufen sich auf ungefähr 450.000 Euro. Die Kosten pro Hausanschluss, berechnet nach dem verlegten Meter, liegen zwischen 1.500 und 2.000 Euro. Martina Braun zeigt sich zuversichtlich, dass ab dem kommenden Winter auch in der Herzogstraße die Möglichkeit besteht, Fernwärme zu nutzen.

26 neue Wohneinheiten

Mit Laurin Schulze, Geschäftsführer der Denkmalboutique GmbH, hat die Stadt Schwetzingen eine gute Wahl getroffen, wenn es um die Sanierung denkmalgeschützter Gebäude geht. Der Eindruck hier: Das Capitol befindet sich in fähigen Händen. Während des Pressetermins konnten die Anwesenden die Fortschritte der Renovierung und des Umbaus des Capitols begutachten. Die Fassade wurde größtenteils bearbeitet, der alte Außenputz entfernt. Im Inneren wurde alles, was von der vorherigen Nutzung übrig war, entfernt, das Gebäude komplett entkernt. Geplant ist nun ein Umbau, um das alte Kino künftig für gewerbliche Zwecke sowie für neun Wohneinheiten zu nutzen.

In verschiedenen Projekten, darunter das Capitol, das neue Platzhaus in der Herzogstraße 27 – dessen altes Gebäude mittlerweile vollständig abgerissen wurde – und das Grundstück in der Herzogstraße 24, fungiert die Denkmalboutique GmbH als Investor. Schulze informierte darüber, dass die Nachfrage nach den insgesamt 26 neuen Wohneinheiten sehr hoch sei und bereits erste Kaufverträge abgeschlossen wurden. Ein besonderes Augenmerk legen er und sein Team auf die Sanierung und den Umbau der denkmalgeschützten Scheune von 1738. Im Innenbereich soll auch hier Wohnraum enstehen und dabei das alte Fachwerk und Mauerwerk so weit wie möglich erhalten werden. Ein Bewohner steht hier schon fest: In eine der neu geschaffenen Wohnungen plant Schulze, selbst einzuziehen, wie er verriet … (gk)

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von Redaktion NUSSBAUMRedaktion NUSSBAUM
02.06.2025

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