Der 1948 gegründete Kienholzclub feiert am 20. und 21. September durch ein zweitägiges Jubiläums-Oktoberfest im Wiesentaler Pfarrsaal sein siebenmal elfjähriges Bestehen. Für Stimmung sorgen samstags ab 17 Uhr und sonntags ab 10 Uhr die „Partyrocker“. Sie versprechen mit ihrem Repertoire aus traditionellen Wiesn-Hits, über Rock-Klassiker bis hin zu modernen Partyschlagern ein unvergessliches Erlebnis. Dabei ist ihr Name Programm, weil sie jede Party zum Rocken bringen. Dies zeigten die vier Vollblut-Musiker bereits mehrfach auf Veranstaltungen wie dem Cannstatter Wasen in Stuttgart, dem Wurstmarkt in Bad-Dürkheim, der Düsseldorfer Rheinkirmes oder auch international auf dem Oktoberfest im holländischen Strijen.
Einer Theorie zufolge sind es die Anfangsbuchstaben von „Egalité, Liberté und Fraternité“, die an die Forderungen des Bürgertums während der Französischen Revolution erinnern. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde der Beginn der närrischen Zeit auf den 11.11. um 11:11 Uhr festgelegt. Und seit 1830 gibt es im rheinischen Karneval den Elferrat. Auf eine derart lange Tradition kann Waghäusels älteste Narrenvereinigung nicht zurückblicken. Ideengeber war 1948 Wiesentals Fußballpionier Hermann Sälzler, der vor siebenmal elf Jahren zusammen mit einem halben Dutzend aktiver Spieler des FV 1912 Wiesental den Kienholzclub (KHC) gegründet hatte. Der Name spiegelt seit 77 Jahren die Pflege eines lieb gewordenen Brauchtums. In den Anfangsjahren wurden in mühsamer Arbeit Baumstumpen ausgegraben und das leicht entflammbare harzhaltige Kienholz gewonnen. Kleingehackt in fingerdicke Späne werden die Hölzer mit den aus alten Fahrradschläuchen geschnittenen Gummiringen in armstarke Bündel geschnürt. Diese Kienholzbüschel werden an den närrischen Tagen durch die KHC-Aktivisten bei Hausbesuchen gegen Naturalien oder Geldspenden eingetauscht.
(Fortsetzung folgt)