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Siegerentwurf im städtebaulichen Wettbewerb

Entwicklung der Kasernenflächen macht Fortschritte Im Oktober des Jahres 2012 zogen die amerikanischen Streitkräfte aus Schwetzingen ab. Seitdem ist...
3D-Modell des Sieger-Entwurfs
3D-Modell des Sieger-EntwurfsFoto: GK

Entwicklung der Kasernenflächen macht Fortschritte

Im Oktober des Jahres 2012 zogen die amerikanischen Streitkräfte aus Schwetzingen ab. Seitdem ist die Umnutzung der etwa fünf Hektar umfassenden Kilbourne Kaserne sowie der 36 Hektar großen Fläche der Tompkin Barracks noch in der Umsetzungsphase. Zwar wurde die Kilbourne Kaserne schon im Mai 2012 an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BimA) übertragen, und die Tompkin Barracks befinden sich seit Anfang 2013 im Eigentum der BimA, jedoch wurden anfängliche Pläne, die Areale in Wohnflächen umzuwandeln, letztlich verworfen. Stattdessen hat die Stadt Schwetzingen das frühere Pfaudler-Areal für die Erweiterung des Wohnungsangebots herangezogen.

Im Februar 2023 rückten die Pläne für die zukünftige Nutzung der ehemaligen Kasernengelände erneut in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Eine gemeinsame Absichtserklärung zur Weiterentwicklung dieser Konversionsflächen wurde am 3. Februar 2023 von Vertretern der Stadt Schwetzingen, der BimA und der Landesregierung Baden-Württembergs unterzeichnet. Das Land Baden-Württemberg möchte auf dem Areal dauerhaft eine Landeserstaufnahmeeinrichtung (LEA) für Geflüchtete als Ergänzung zur LEA in Heidelberg einrichten und die Stadt Schwetzingen plant östlich davon ein modernes, nachhaltiges und zukunftsorientiertes Gewerbegebiet von ca. 17 Hektar. Der nördliche Bereich soll als Standort für erneuerbare Energien dienen und verbleibt im Eigentum der BimA. Weiterhin wurde vereinbart, einen städtebaulichen Wettbewerb in Form einer Mehrfachbeauftragung durchzuführen, dessen Ergebnisse die Grundlage für ein abschließendes Bebauungsverfahren liefern sollte. Drei im Vorfeld ausgewählte Büros haben einen städtebaulichen Erstentwurf entwickelt und eine Jury aus Fachleuten, Verwaltung sowie der Fraktionen hat nun einen Sieger gekürt.

Firma aus Frankfurt

Der Siegerentwurf wurde in einem Pressegespräch am 21. Juni vorgestellt und erläutert. „Das, was wir heute vorstellen, ist ein absoluter Meilenstein. Wir waren noch nie so weit“, sagte Bürgermeister Matthias Steffan bei der Eröffnung. Er ging noch einmal auf die Vorgeschichte ein, die ursprüngliche Absicht, auf dem frei gewordenen Kasernengelände Wohnungen zu errichten. „Wir haben dann festgestellt, dass Wohnungen keinen Sinn mehr machen“, so Steffan. Und er ergänzte: „Unser Vorhaben ist eine große Möglichkeit für uns alle und die Stadt, Gewerbe in dieser Dimension anzusiedeln“. Sabine Herz, die die Durchführung bis zur finalen Entscheidung durch eine Fachjury am 15. Juni überwachte, erklärte detailliert die verschiedenen Etappen des Verfahrens, angefangen bei der Bekanntmachung am 7. November 2023, über die Vorstellung der ersten Phase mit Hinweisen für die darauf folgende Bearbeitung bis hin zur Präsentation der zweiten Phase am 15. April und schließlich der Entscheidung des Technischen Ausschusses am 19. Juni. Der Gewinnerentwurf wurde von der Firma Schneider+Schumacher Städtebau GmbH aus Frankfurt eingereicht, dessen Konzept laut Jurybegründung durch eine klare Struktur, seine Realisierbarkeit, den Erhalt der existierenden Gebäude sowie die durchdachte Anordnung im Bereich der Panzergaragen überzeugte. Auch die positive Auswirkung auf die gesamte Quartiersentwicklung wurde besonders hervorgehoben. Gordon Dubokovic, in seiner Funktion als geschäftsführender Gesellschafter bei der Schneidert+Schumacher GmbH, richtete seinen Dank an alle, die an dem Projekt mitgewirkt haben, und ging auf verschiedene Gedanken und Überlegungen ein, die schließlich den Weg in den Entwurf gefunden haben, welcher daraufhin eingereicht wurde. Hinsichtlich der zukünftigen Zeitplanung ist die Präsentation des Bebauungsplans für den Herbst dieses Jahres angesetzt. Ramon Eck, der als Leiter des Sachgebiets für Stadtplanung und Klimaschutz verantwortlich ist, zeigt sich hoffnungsvoll, dass das Verfahren bis zum Jahr 2025 erfolgreich abgeschlossen sein wird. (gk)

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