Nun ist Simon Giebler auch ganz offiziell der neue Rektor an der Nachbarschaftsgrundschule Betzweiler-Wälde/24 Höfe.
In einer Feierstunde mit allen Schülerinnen und Schülern, den Kolleginnen und vielen Ehrengästen erhielt er von Schulrätin Tanja Wildermann seine Ernennungsurkunde und wurde in sein Amt eingesetzt. Wildermann skizzierte den Lebenslauf des neuen Rektors, der beachtlich viele Auslandsaufenthalte vorzuweisen hat. Simon Giebler hat 1999 sein Abitur gemacht, danach – bei einem Sommerlager mit Kindern in den USA – entstand wohl die Idee zu seiner Berufswahl. Nach dem Zivildienst in Gambia studierte er an der Pädagogischen Hochschule Freiburg Mathematik und Englisch und schloss 2008 mit dem 2. Staatsexamen ab. Dann zog es ihn wieder in die Ferne, dieses Mal gleich nach Australien und Papa-Neuguinea. Im Anschluss arbeitete Simon Giebler an mehreren Grundschulen im Land, 2011 wurde er zum Beamten auf Lebenszeit ernannt. Fünf Jahre, von 2014 bis 2019, verbrachte er als Schulhelfer in Äthiopien, bevor er schließlich 2020 an die Grundschule nach Betzweiler kam.
Seit 2022 vertrat er als Konrektor die erkrankte Rektorin Iris Joos, die zum Jahresende 2023 in den Ruhestand ging. Auch Joos war extra gekommen, um Simon Giebler zu gratulieren und viel Glück zu wünschen. In den letzten zwei Jahren habe er als Konrektor ein Schul- und ein Förderkonzept entwickelt, dazu noch die Digitalisierung nach vorne gebracht. In allen Beurteilungen von Simon Giebler sei klar zum Ausdruck gebracht worden, „das Wichtigste ist ihm die Förderung seiner Schüler“, sagte Tanja Wildermann. Sie bekannte, dass sich die Anforderungen an einen Schulleiter stark verändert haben und wollte von Gieblers Schülern wissen, wie die ihren neuen Rektor sehen. „Er hängt am Computer, er bringt ein Kuscheltier mit in den Englischunterricht, er kommt mit dem Fahrrad zur Schule, organisiert Ausflüge, macht auch mal Quatsch und hat Spaß mit uns“, berichteten seine Schüler. Wildermann selbst beschrieb den Neuen so: „Freundlich, ausgeglichen, fachlich kompetent, sehr engagiert, hat jedes einzelne Kind im Blick.“
Loßburgs Bürgermeister Christoph Enderle freute sich mit den Schülern: „Jetzt habt ihr wieder einen richtigen Rektor“. Anfang Juli habe auch der Gemeinderat der Übertragung der Rektorenstelle an Simon Giebler einhellig zugestimmt. „Sie sind bestens für diese Aufgabe und dieses Amt geeignet“, bestätigte Enderle dem neuen Rektor. Mit Blick auf Gieblers Zeit in Afrika zitierte Enderle das afrikanische Sprichwort: „Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind zu erziehen.“ Zusammen mit dem Ortsvorsteher von Betzweiler-Wälde, Hans-Ulrich Wössner, überbrachte Enderle die Glückwünsche der Gemeinde Loßburg und wünschte ihm viel Kraft, Freude und Gelassenheit.
Schließlich durfte auch Simon Giebler selbst noch ein paar Worte sagen: „Ich habe diese Schule und die Menschen hier sehr schätzen gelernt und freue mich, mit euch Schule zu leben.“ Zur großen Freude seiner Schüler verriet Giebler, dass er auch schon mal Artist war und bewies sofort sein Geschick als Jongleur. Auch als Schulleiter brauche er Balance, Timing und Rhythmus, um die Interessen der Schüler, Eltern und Lehrer unter einen Hut zu bringen. Ihm sei wichtig, dass die Kinder an seiner Schule wertgeschätzt werden „Ihr sollt euch gesehen und respektiert fühlen“.
Weitere Grußworte sprachen Thomas Gisonni, Rektor der Gemeinschaftsschule Loßburg, Sabrina Kaupp für den benachbarten Kindergarten und Vertreter des Elternbeirats.
Die Schüler bereicherten das Programm mit vielen musikalischen Beiträgen. Und dann wurde es nochmal feierlich, als auf den neuen Rektor angestoßen wurde.