Ein Chor-Event, bei welchem das Publikum nicht nur Klängen lauscht, sondern auch beteiligt wird - das wollte proVocal seinen Gästen mit #SIN(G)VOLL. DAS EVENT am vergangenen Samstag anbieten. Die klassische Trennung zwischen Chor und Publikum wurde aufgehoben und ein Rahmen für ein gemeinsames Erlebnis geschaffen – gegen Resignation, für einen positiven Einfluss des Singens und von Chören in der Gesellschaft.
Eine Begrüßung durch den Vorsitzenden des Vereins musophieren e.V., Dirk Solte, und eine Moderation durch den Dirigenten Matthias Böhringer führten das Publikum in den Abend ein. Gleich zu Beginn, noch vor dem Konzertteil, wurden die Gäste miteinbezogen, durften Einsingübungen mitmachen, und es wurden Stücke für das Konzert gemeinsam geprobt.
Das Programm bestand aus einem bunten Mix von musikalischen Kompositionen aus verschiedenen Epochen und Stilen. Der Chor eröffnete den Konzertteil mit Stücken von Schumann und Coldplay, welche von gesellschaftlichen Umbruchszeiten und drohendem Machtverlust erzählen.
Die Freiheit der Gedanken und die „freie Welt“ wurden in dem deutschen Volkslied besungen sowie dem Stück von Mendelssohn Bartholdys „Auf dem See“. Stücke von Brahms und den WiseGuys führten vor Augen, dass jedes Leben endlich ist. Manch einer mag da die Frage nach dem Leben oder dem „Sein“ an sich stellen (Matthias Böhringer „SEIN“). Die zweite Konzerthälfte war anschließend geprägt von der Frage, ob und wie man mit dem Planeten so nachhaltig umgehen kann, dass alle genug haben. Diese Themen wurden besungen mit den Stücken „From a Distance“, „Fragen im Spiegel“ und „Wann haben wir genug“.
Eine Antwort oder Reaktion auf diese Fragen kann das Stück „Mein Chor – Exhale in colour“ geben, welches den Sinn von Musik und das Zusammenspiel, den gemeinsamen Klang aller Stimmen feiert. Die Freude an der Musik mit ihrer Wirkkraft war darüber hinaus bei Stücken wie „Music does it“ und „Sing“ zu spüren. Bei den Stücken „Dark & Luminous Night“ sowie „Spirit of Brotherhood“ begleiteten einige Streicher des Orchesters der DHBW (Anne Posluschny, Dagmar Potyka und Tobias Gfell) sowie Martin Storck und untermalten so das Ende des Konzerts.
Sowohl zu Beginn als auch beim Ausklang des Events konnten sich alle Anwesenden mit Häppchen und Getränken versorgen. Der Rahmen war somit geschaffen, um miteinander ins Gespräch zu kommen und im „Afterglow“ weiter miteinander zu singen.
Getragen wurde das Event von dem Verein „musophieren e.V.“, welcher sich der besonderen Wirkkraft der Musik und ihrem positiv-gestaltenden Charakter verschreibt und leidenschaftlich und begeistert einsetzt. (hw)