Sitzbank soll zum Verweilen und Erinnern beitragen

Ulrich Behne war es immer wichtig, die Vergangenheit lebendig zu halten. Seiner ehemaligen Kollegin Susanne Westermann-Herrwerth geht es ebenso. Und so...
Philipp Eiermann dankt im Namen der Stadt der Sitzbankspenderin Susanne Westermann-Herrwerth.
Philipp Eiermann dankt im Namen der Stadt der Sitzbankspenderin Susanne Westermann-Herrwerth.Foto: Stadt Gaggenau

Ulrich Behne war es immer wichtig, die Vergangenheit lebendig zu halten. Seiner ehemaligen Kollegin Susanne Westermann-Herrwerth geht es ebenso. Und so entwickelte sich in ihr die Idee, dem Arzt Isidor Meyerhoff und seinem Biografen Ulrich Behne eine Bank zu widmen. „Es war mir wichtig, die Erinnerung an Ulrich Behne wachzuhalten“, erklärte sie ihre Motivation bei der Einweihung der Bank vergangene Woche.

Mit ihrer Idee, eine Sitzbank zu spenden, stieß sie bei der Stadt Gaggenau auf offene Ohren. „Wir haben uns sehr über dieses Angebot gefreut“, erklärt Philipp Eiermann von der städtischen Tiefbauabteilung. Zusammen wurde auch ein guter Standort gefunden: am Ende der Dr.-Isidor-Meyerhoff-Straße in der Rosenstraße. „So kann man sich am Ende des Weges niederlassen, sich ausruhen, den Ausblick auf Gaggenau schweifen lassen, und vielleicht auch googeln, wer die beiden Menschen waren“, meint Westermann-Herrwerth. Sie ist überzeugt davon, dass sowohl Behne wie auch Meyerhoff, die beide Wahlbadener waren und die Natur schätzten, der Platz mit Blick ins Tal auch gefallen hätte. Der Historiker Ulrich Behne befasste sich intensiv mit der Geschichte jüdischer Familien in Gaggenau, schrieb Bücher und setzte sich für die sichtbaren Stolpersteine ein, die an ehemalige verfolgte Juden erinnern. Mit dem Hinweisschild an der Sitzbank will Westermann-Herrwerth ihren Beitrag dazu leisten, dass die beiden Gaggenauer Persönlichkeiten nicht so schnell in Vergessenheit geraten. Ulrich Behne zu Ehren waren auch der Kirchenchor aus Bad Rotenfels sowie Teile des Hassler-Chores aus Malsch gekommen, um unter der Leitung von Angelika Kölble Behnes Lieblingslied „Frisch gesungen“ anzustimmen. Spontan nahm an der Einweihung zudem Pfarrer Martin Heringklee teil, einst Schüler von Ulrich Behne. Er sprach den Segen für die Bank aus. Unter den Gästen war auch die Schwester Behnes, Brigitte Schulte Münting, die sich ebenfalls freute, dass auf diese Weise die Erinnerung an ihren Bruder wachgehalten wird.

Erscheinung
Gaggenauer Woche mit städtischen Amtsblatt
Ausgabe 24/2025
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