Skulpturenmeile 8 – Hans Schüle

In direkter Nachbarschaft zur Stadtkirche schwebt über Bruchsals Fußgängerzone Hans Schüles luftiges Objekt mit dem Titel Zentrum. Es ist in drei gefäßartige Segmente gegliedert, deren weiche Formen und geschwungene Linien von korrespondierenden Körpern in ihrem Innern aufgegriffen werden. Die Freiplastik aus vernieteten Stahlbändern hat der Bildhauer um ein röhrenförmiges Zentrum herum entwickelt. Sie stammt aus dem Jahr 2012, ist 200 Zentimeter lang und hat einen Durchmesser von 160 Zentimeter. Sie wirkt wie die dreidimensionale Raumzeichnung eines Lampenschirms, dessen Stege in einem harmonischen Muster ihre Schatten werfen, sobald tagsüber das Sonnenlicht oder nachts der Schein des seitlich angebrachten Scheinwerfers sie durchflutet. Damit beschreibt sie einen Körper, der nicht geschlossen ist, sondern von jedem Windhauch durchweht werden kann wie die Laubkrone eines Baumes. So ist die Freiplastik einerseits als integraler Bestandteil des Raumes erkennbar, während ihre bauchig umschlossenen Volumina gleichzeitig den Leerraum zum konstitutiven Bestandteil des bildhauerischen Werks machen.