
Erwartungsfrohe SNW-Mitglieder steuerten in diesem Jahr beim Jahresausflug zwei Ziele an. Zunächst stand der Besuch des Ritter Sport -Museums in Waldenbuch an, um dann anschließend die historische Altstadt von Esslingen zu bewundern.
Schon bei der Anfahrt zum Ritter Sport-Museum war der markante kubische Bau des Museums zu erkennen, der sich architektonisch vermutlich an den bekannten quadratischen Schoko-Tafeln orientiert hat. Die Entstehung des Museums ist auf die sehr sozial engagierte Mitgesellschafterin von Ritter Sport, Frau Marli Hoppe-Ritter zurückzuführen. Es wurde im Jahr 2005 eröffnet. Den SNW-Besuchern wurde die aktuelle Sonderausstellung des Schweizer Künstlers Beat Zoderer präsentiert. Mit "Nimbus des Alltäglichen" gelingt es dem Künstler mit witzigen Einfällen den Blick auf die materielle Welt zu werfen. Die Interpretationen der Museumsführerin bei der Betrachtung der Exponate lösten immer wieder Erstaunen aus. Im zweiten Gebäudeflügel des Museums ist die Bunte Schokowelt untergebracht. Dort konnte man sich nach der Besichtigung nicht nur einen Film über die beinahe vollautomatische Schokoladenherstellung ansehen, sondern sich auch mit den Lieblingsschokoladen eindecken. Davon wurde teilweise reger Gebrauch gemacht.
Bei der Weiterfahrt durch die Dörfer nach Esslingen fielen die zahlreichen kleinen und größeren Unternehmen auf, die den südlichen Raum von Stuttgart wirtschaftlich prägen.
In Esslingen angekommen erwartete uns das Gasthaus "Palmscher Bau" zum Mittagessen. Das gemütliche Ambiente mit schwäbischen Essen und freundlichem, schnellem Service trugen zur guten Stimmung unter den "Ausflüglern" bei. Gestärkt konnte man dann die organisierte Stadtführung antreten. In drei Gruppen aufgeteilt erfuhr man alles über die frühere Reichsstadt, die sich über viele Jahrhunderte hindurch gegen die Einnahmegelüste der Württemberger wehren konnte. Inmitten der gut
erhaltenen etwa 200 Fachwerkhäuser ragt das majestätisch wirkende „Alte Rathaus" hervor, das im 15. Jahrhundert erbaut wurde. Die besondere Zierde des Gebäudes ist die 1592 eingebaute astronomische Uhr mit Glockenspiel.
Rechtzeitig zum Ende des Stadtrundgangs kam die Sonne hervor, so dass sich die Teilnehmer in den um den Marktplatz herumliegenden Cafés mit Kaffee und Kuchen
stärken konnten. Auf dem Weg zum Bus erklang vom Turm des Alten Rathauses das melodische Glockenspiel, ein schönes und unerwartetes zusätzliches Erlebnis. Mit positiven Erinnerungen ging dann die Fahrt zurück nach Waldbronn. Nach der Autobahnausfahrt konnte man einen Sonnenuntergang bewundern, der den Himmel und das Rheintal in glutrotes Licht tauchte. Ein schöner Tag hätte nicht besser enden können.
Karlheinz Henge


