Das Winterfüttern von Vögeln hat eine lange Tradition und bietet Naturerlebnis aus nächster Nähe. Besonders Kinder und Jugendliche gewinnen dabei Artenkenntnis – viele Naturschützer und Naturschützerinnen haben so ihre Begeisterung für die Natur entdeckt. Der NABU empfiehlt die Vogelfütterung deshalb als wertvolle Möglichkeit der Umweltbildung. Sie ersetzt jedoch keinen Schutz gefährdeter Arten, denn profitieren tun vor allem häufige Vogelarten.
Besuchen viele Vögel die Futterstelle lässt sich Hygiene bei Kälte leichter gewährleisten, wodurch das Risiko von Krankheitserregern wie Salmonellen sinkt. Sollte dies nicht ausreichen, muss die Fütterung notfalls eingestellt werden.
Optimal sind Futterspender (Futtersilos), in denen Vögel nicht im Futter stehen und es verschmutzen können. Das Futter bleibt trocken und verdirbt nicht. Solche Spender müssen meist nur vor und nach der Saison gereinigt werden. Wer klassische Futterhäuschen nutzt, sollte sie regelmäßig mit heißem Wasser reinigen und täglich nur kleine Futtermengen nachlegen.
Der Standort ist wichtig: Futterspender sollten übersichtlich angebracht sein, damit sich keine Katzen anschleichen können. Gleichzeitig sollten Büsche oder Bäume etwas Deckung bieten. Glasscheiben dürfen für Vögel nicht zur Gefahr werden – vermeiden Sie Durchsichten und Spiegelungen und versehen Sie Fenster außen mit wirksamen Vogelschutzmarkierungen.
Als Basisfutter eignen sich Sonnenblumenkerne. Freilandmischungen enthalten weitere Samen und sprechen unterschiedliche Arten an. Körnerfresser wie Meisen, Finken und Sperlinge sind häufige Gäste. Für Weichfutterfresser wie Rotkehlchen, Amseln oder Zaunkönig eignen sich Rosinen, Obst oder Haferflocken in Bodennähe; hier helfen spezielle Bodenfutterspender. Fettfutter wie Meisenknödel ist besonders beliebt – achten Sie auf Produkte ohne Plastiknetze, da diese Vögel verletzen können. Keine salzigen Speisen oder Brot füttern.
Hochwertiges Vogelfutter lohnt sich, da billige Mischungen oft viele Weizenkörner und manchmal Samen invasiver Pflanzen enthalten. Herunterfallendes Futter kann Ratten anziehen. Vermeiden Sie daher Futter am Boden oder nutzen Sie Auffangteller; entfernen Sie regelmäßig Futterreste.