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//So sieht es derzeit auf dem Kälbling aus//

Der Hybridturm als Schritt in die Zukunft In Bad Wildbad, um genau zu sein auf dem Kälbling, wird zurzeit ein innovativer Hybridturm errichtet, der aus...
Der Hybridturm im Windpark Kälbling in Bad Wildbad: Von weitem sichtbar, symbolisiert er den Fortschritt in der Windkrafttechnologie. Ein Blick auf die zukünftige Energiegewinnung in der Region.
Der Hybridturm im Windpark Kälbling in Bad Wildbad: Von weitem sichtbar, symbolisiert er den Fortschritt in der Windkrafttechnologie. Ein Blick auf die zukünftige Energiegewinnung in der Region.Foto: Michael Nolte

Der Hybridturm als Schritt in die Zukunft

In Bad Wildbad, um genau zu sein auf dem Kälbling, wird zurzeit ein innovativer Hybridturm errichtet, der aus einer Kombination von Betonturmteilen und später hinzugefügten Stahlturmteilen besteht. Diese Bauweise soll nicht nur die Stabilität des Turms erhöhen, sondern auch die Montage und den Transport erleichtern. Miriam Teige, Pressesprecherin für erneuerbare Energien bei der EnBW, berichtet, dass die Arbeiten bisher ohne Probleme verlaufen sind und der Zeitplan eingehalten wurde. Dies ist in der Windkraftbranche erfreulich und oft nicht selbstverständlich.

Was ist ein Hybridturm?

Ein Hybridturm ist eine innovative Bauweise, die für den Bau von Windkraftanlagen Materialien wie Beton und Stahl kombiniert. Diese Konstruktion vereint die Vorteile beider Materialien: Beton bietet hohe Stabilität und ist kostengünstig in der Herstellung, insbesondere für die unteren Turmsegmente. Stahl hingegen ist leichter und ermöglicht eine schlankere Bauweise, vor allem in den oberen Turmsegmenten, was den Windwiderstand verringert. Durch diese Kombination wird eine optimierte Struktur geschaffen, die nicht nur die Stabilität und Lebensdauer der Turmstruktur erhöht, sondern auch die Transport- und Montageprozesse effizienter gestaltet. Hybridtürme stellen somit einen bedeutenden Fortschritt in der modernen und nachhaltigen Windkrafttechnologie dar.

Der Windpark Kälbling: Hintergrund und Planung

Der geplante Windpark Kälbling befindet sich östlich des Ortsteils Calmbach und erstreckt sich über rund 70 Hektar in einem forstwirtschaftlich genutzten Waldgebiet. Der Standort wurde nach einer Ausschreibung im Jahr 2015 ausgewählt, bei der die Stadt Bad Wildbad einen Projektierer suchte. Im Juli 2016 erhielt die EnBW den Zuschlag, und die Verträge wurden im August 2016 unterzeichnet. Der Genehmigungsantrag für den Windpark wurde Ende Februar 2021 eingereicht, und im Juni 2023 erteilte das Landratsamt Calw die Genehmigung. Die Inbetriebnahme der beiden Windenergieanlagen vom Typ Vestas V162 ist für 2025 geplant, mit einer prognostizierten Jahresleistung von 23.500 Megawattstunden, ausreichend für etwa 5.600 Haushalte.

Messungen, Prognosen und Standortbewertung

Um die Eignung des Standorts zu bestätigen, führte die EnBW von Dezember 2017 bis Mai 2018 umfassende Windmessungen durch. Die gemessene Windgeschwindigkeit bestätigt dem Standort als sehr gut für die Windnutzung geeignet. Solche Windmessungen sind entscheidend für die Wirtschaftlichkeit und den Erfolg eines Windkraftprojekts.

Die Schallprognosen, die von einem akkreditierten Gutachter erstellt wurden, zeigen, dass die geplanten Windenergieanlagen die zulässigen Grenzwerte für Schallimmissionen einhalten können. Auch der Schattenwurf der Windkraftanlagen wird durch Berechnungsmodelle prognostiziert. Die maximal zulässige Schattenwurfzeit beträgt acht Stunden pro Jahr für einen bestimmten Punkt, was für die Anwohner eine zusätzliche Sicherheit darstellt. Mit einer geplanten Inbetriebnahme in 2025 könnte der Windpark nicht nur zur Energiewende beitragen, sondern auch als Modell für zukünftige Windkraftprojekte dienen. (mm)

Nahaufnahme des Hybridturms im Windpark Kälbling: Die innovative Bauweise aus Beton und Stahl verspricht Stabilität und Effizienz für die Windenergie der Zukunft.
Nahaufnahme des Hybridturms im Windpark Kälbling: Die innovative Bauweise aus Beton und Stahl verspricht Stabilität und Effizienz für die Windenergie der Zukunft.Foto: Michael Nolte
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