In den vergangenen Jahren hatte der Neureuter Ortschaftsrat und die Ortsverwaltung den „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge“ gemeinsam mit Soldaten und Reservisten der Bundeswehr bei der jährlichen Sammlung auf dem Neureuter Wochenmarkt unterstützt. Als Dankeschön haben wir nun folgende Wanderausstellung für die nächsten Wochen auf dem Südfriedhof erhalten, betonte Ortsvorsteher Thomas Jäger.
„Soldatenbretter“ werben auf Südfriedhof in Neureut für den Frieden – Wanderausstellung unter freiem Himmel mit Arbeit von Bali Tollak
„Nie wieder Krieg“: Das ist das Thema einer Ausstellung unter freiem Himmel, die der „Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge“ (kurz „Volksbund“ und nicht zu verwechseln mit dem Sozialverband VDK) als Wanderausstellung im Bezirk Nordbaden durch die Städte und Gemeinden schickt. Sie wird etwa vier Wochen zu sehen sein. Die aktuelle Geschichte zeigt laut Volksbund-Geschäftsführer Volker Schütze, wie unverzichtbar es ist, den Menschen immer wieder deutlich zu machen, wie wichtig es ist, ohne Krieg und in Frieden zu leben.
Die künstlerisch gestalteten Stelen, verschieden bemalte und beschriebene etwa 20 Zentimeter breite und mehr als zwei Meter hohe Holzbretter, sieht Künstlerin Tollak als ihren künstlerischen Beitrag zur Verarbeitung des Ersten Weltkriegs. Sieben „Bretter“ sind der Beitrag der in Augsburg geborenen Künstlerin, ein achtes Exemplar dient zur Unterstützung für die verständliche Erläuterung der Inhalte auf den Brettern und anhand eines Info-Flyers. Maler aus der Zeit des Ersten Weltkriegs wie Paul Klee, Pablo Picasso, Otto Dix, Emil Nolde und Käthe Kollwitz gaben die Vorlagen für die Kunstwerke auf dem Friedhof.
Die Präsentation, sagt Schütze, demonstriere den Einsatz für die Völkerverständigung aus deutscher sowie europäischer Perspektive. Man müsse wieder mehr miteinander sprechen, statt übereinander zu reden, sagt Schütze. Und die Menschen müssten wieder stärker gemeinsam um den Frieden werben, gerade im Angesicht des Krieges in der Ukraine und im Nahen Osten.
Die Ausstellung des Volksbunds auf dem Südfriedhof in Neureut (von links) eröffneten Volker Schütze, Reiner Hemmel, Ortsvorsteher Thomas Jäger und Pfarrer Andreas Reibold.