
Bereits zum zehnten Male bieten wir diese „VerFührung“ in Zusammenarbeit mit dem Hotel-Gasthof am Selteltor dem interessierten Publikum an. Und auch dieses Jahr meldete sich eine attraktive Teilnehmerschar für die Wanderung durchs Jagdrevier mit anschließendem Wildessen.
Nasskalt und überaus herbstlich, präsentierte sich der Montag, 08. September 2025 – der Tag, an dem wir die Gäste des Sommers der VerFührungen zu einem Tag im Jagdrevier mit anschließendem Wildessen eingeladen hatten.
Pünktlich um 14:00 Uhr ging es los. Zur Begrüßung und Einstimmung gab es ein Fruchtsaftgetränk auf der Terrasse des Gasthofes. Raimund Storr und Wolfgang Hauser begrüßten die Teilnehmer und erklärten, wie der Ablauf der Veranstaltung sein wird.
Nach dem Begrüßungstrunk ging es in Fahrgemeinschaften hinauf auf die Albhochfläche zum Parkplatz Heidental. Dort startete dann der aktive Teil des Programms. Knapp 4 Stunden dauerte der Streifzug durch das Jagdrevier. Hauser ermöglichte dabei tiefe Einblicke in die heutige Jagd. Er führte die Gruppe zu verschiedenen Ansitzeinrichtungen z.B. Jagdkanzeln, Drückjagdsitze oder Blattjagdstände und erläuterte deren „Aufgaben“. Eine Jagdkanzel wurde dann auch bestiegen, damit die Teilnehmer einmal den Blick von oben genießen konnten.
Um den Verbissdruck an Jungpflanzen zu lindern, legen wir Jäger speziell für das Rehwild sogenannte Wildäcker an. Gleich an mehreren solcher Äsungsflächen sind wir vorbeigewandert. Und dann gelangten wir zu einer Schwarzwildkirrung. Hier werden Wildschweine gezielt mit geringen Mengen an Mais angelockt, um einen Überblick zu den Wildbeständen zu bekommen und um sie an diesen Stellen dann auch gezielt bejagen zu können. Besichtigt wurden des Weiteren eine Schwarzwildsuhle und eine Dachsburg. Vorbei ging der Weg auch an zwei mit Elektrozäunen geschützten Maisäckern. Hier erläuterte Hauser, welche Maßnahmen Jäger ergreifen, um landwirtschaftliche Kulturen vor Wildschweinen zu schützen, und welche Jagdstrategien aus seiner Sicht praktikabel und hilfreich sind, um Wildschäden sowohl im Wald wie auch auf landwirtschaftlichen Flächen zu vermeiden. Während der Wanderung wurden viele Fragen gestellt und viele Themen rund um die Jagd besprochen: Auswirkungen von Wolf und Luchs auf das Wild, Besucherdruck durch Wanderer und Mountainbiker und wie verhalte ich mich bei Begegnungen mit Wildschweinen.
Nach dem Reviergang verwöhnte uns das Team vom Hotel-Gasthof am Selteltor mit einem Fünf-Gänge-Wildmenü. Der dabei verzehrte Rehbock wurde vor kurzem im Hauser´schen Jagdrevier erlegt. „Das war für mich schon das vorgezogene Weihnachtsessen“ lobte eine Teilnehmerin die Kochkünste des Hauses. In gemütlicher Runde und mit weiteren Gesprächen zum heute Erlebten ließen die Teilnehmer den Tag ausklingen.
15.09.2025/W. Hauser
Der Blick von oben – wir besteigen eine Jagdkanzel
An der Schwarzwildsuhle
Wildessen im Hotel-Gasthof am Selteltor: Fünf-Gänge-Wildmenü