Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger!
Darf ich Sie an das Sommerfest des Hotels „Traube“ und der Gartenfreunde erinnern?! Samstag, den 19. Juli 2025, im Biergarten des Hotels „Traube“, ab 17 Uhr. Mitglieder und ein Partner/Partnerin erhalten das Essen und ein Getränk gratis. Anmeldung bitte: 074462111. Keine Angst, wenn Sie nicht Mitglied sind, wir verteilen keine Aufnahmeformulare. Im Gegenteil: Wir freuen uns auf Sie!
Herr Bever hat auf seinem Parkplatz einen schönen Seifenkrautstock. Er meinte, ich solle doch etwas über die „Sapononia“ schreiben. Das sei bestimmt interessant. Deshalb schreibe ich den Artikel, weil es wirklich interessant war.
Sie haben bestimmt schon erlebt, dass nach dem Abfall der Kastanien und wenn sie zu Matsch geworden sind, die Straße seifig wirkt. Oder Sie sind durch den Wald spaziert und haben auf den Bächen Schaum gesehen. Ja – Sie haben richtig gesehen: Es ist Seifenschaum. Wenn die Blätter sich zersetzen, wird das Saponin frei. Deshalb ist die Zersetzung von Wasserpflanzen und ihr Absinken auf den Boden für Fische gefährlich. Bei der Zersetzung wird Sauerstoff gebunden, der den Fischen dann fehlt, und das Saponin wirkt giftig. Saponin kommt vom Wort Sapo (lat. Seife). Es ist enthalten in den Blättern der Pflanzen, in den Kastanien und ganz besonders im Seifenkraut. Man findet es aber auch in Gemüsepflanzen wie Sojabohnen, Kichererbsen, Erdnüssen, Mungobohnen, Saubohnen, Linsen, Erbsen, Spinat, Hafer, Auberginen, Spargel, Fenchel, Knoblauch, Zuckerrüben, Tomaten, grünen Paprika, Kartoffeln (Solanin) und auch in Zwiebeln. Der Saft aus den Wurzeln des Echten Seifenkrauts wurde schon früh als Waschmittel verwendet, daher auch der botanische Gattungsname Saponaria. Saponine dienen den Pflanzen wahrscheinlich zur Verteidigung, beispielsweise gegen Pilzbefall und Insektenfraß. Da Pflanzen kein aktives Immunsystem wie die Wirbeltiere haben, werden Schadorganismen oft chemisch bekämpft. In der Medizin kann das Seifenkraut als Schleimlöser verwendet werden. Vorsicht: Es schmeckt bitter und ist leicht giftig.
Gustav Jahn; Gartenfreunde Loßburg-Rodt