
Die Kräuterexpertin Inge Frank hat uns an diesem Nachmittag auf eine Reise durch die Vielfalt der Sommerpflanzen mitgenommen.
Zunächst hat sie uns die Heilpflanze des Jahres 2025 vorgestellt – die Linde. Der berauschende Duft zur Blütezeit verzaubert nicht nur uns Menschen, er zieht auch unzählige Bienen und Hummeln an. Dieser wunderschöne Baum ist ein Paradies für Insekten und eine wichtige Nahrungsquelle. Den Tee aus ihren Blüten kennt wohl jeder. Heiß getrunken ist er bekannt als schweißtreibender Erkältungstee – aber im Sommer kann man ihn gekühlt auch als Erfrischungsgetränk verwenden. Eine gute Hilfe kann der Tee auch zur Schlafförderung und bei stressbedingten Beschwerden sein. Die Linde ist der Inbegriff der Linderung und der Beständigkeit in Zeiten des Umbruchs.
Aber der Baum hält aber weit mehr für uns bereit und auch dazu hat uns Frau Frank einige Beispiele und Möglichkeiten der Verwendung verraten.
Auch die nächste Pflanze ist wohl schon jedem einmal begegnet – die Schafgarbe. Sie ist die Arzneipflanze 2025 und sie gehört seit Jahrhunderten zum europäischen Arzneischatz.
Der Name „Schafgarbe“ leitet sich einerseits vom altdeutschen Wort „garwe“ ab, das „gesund machen oder heilen“ bedeutet, und andererseits von der Vorliebe der Schafe, die ihre Blätter begeistert fressen. Der lateinische Name Achillea millefolium wiederum geht auf den griechischen Sagenhelden Achilles zurück, der die Wunden seiner Soldaten mit Schafgarbenkraut behandelt haben soll. Typische traditionelle Bezeichnungen sind z. B. Achilleskraut oder Bauchwehkraut.
Die Pflanze findet traditionell sowohl innerlich als auch äußerlich Anwendung. Ihre wertvollen Inhaltsstoffe helfen bei Appetitlosigkeit, Magen-Darm-Beschwerden, lindern Krämpfe bei der Menstruation und hemmen Entzündungen. Und werden daher auch zur Behandlung kleiner oberflächlicher Wunden der Haut und Schleimhaut eingesetzt.
Das waren nur 2 der Pflanzen aus dem ganzen Blumenstrauß an Schätzen, die uns Frau Frank mitgebracht hat, die uns wieder einmal zeigten, dass unsere Wiesen eine wahre Schatzkammer für Heil- und Arzneipflanzen sind.
Danach gab es dann auch wieder ein paar Köstlichkeiten zum Probieren und Inspirieren und natürlich auch das nette Gespräch in der Runde zum Abschluss.
Wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Mal.
