Die Gruppen des Stammes Goten aus Aglasterhausen und Eberbach und Umgebung verbrachten 15 Tage erlebnisreiche Tage bei Freudenstadt im Schwarzwald.
Auch in diesem Jahr verbrachten die Wölflinge, Pfadfinderinnen und Pfadfinder des Pfadfinderstammes Goten im Pfadfinderbund Süd e. V. zwei ereignisreiche Wochen im Sommerlager. Nach Abfahrt im leichten Regen klarte das Wetter auf und das Abenteuer Sommerlager begann sonnig. Am Zeltplatz am Waldrand bei Freudenstadt angekommen, machten sich die Wölflinge (Kinder im Grundschulalter) und Pfadfinder (Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren) an den Aufbau der Schlaf-, Koch- und Aufenthaltszelte. Aus Holzstangen, Brettern und Bohlen entstanden je nach Erfahrung und Einfallsreichtum praktische Kochstellen und gemütliche Sitzgelegenheiten. Wurde insbesondere bei den Gruppen mit den jüngeren Lagerteilnehmern eine helfende Hand gebraucht, fand sich diese meist schnell, sodass nach kurzer Zeit auf einer vormals einsamen grünen Wiese am Waldrand eine kleine, bunt bevölkerte Zeltstadt entstand. Über 250 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren in diesem Jahr ins Sommerlager des Pfadfinderbundes Süd gekommen. Besonderen Besuch hatten die Pfadfinderinnen und Pfadfinder in diesem Jahr von zwei Explorer-Gruppen der „Petersham & Ham Sea Scouts“ aus Kingston upon Thames, England.
Mit dieser Gruppierung aus dem Mutterland der Pfadfinderei unterhält der Pfadfinderbund Süd eine mehrjährige freundschaftliche Verbindung, die nun – nach Besuchen unserer deutschen Pfadfinder und einem Gegenbesuch der englischen Pfadfinder im letzten Jahr – durch das gemeinsame Sommerlager 2024 noch vertieft wurde. So mancher englische Pfadfinder sprach gut Deutsch, die deutschen Pfadfinder packten ihr Schulenglisch aus und so klappte die Verständigung erstaunlich gut. Gemeinsame Spiele, Singrunden am Lagerfeuer sowie Unternehmungen rund um das Lager sorgten für nette neue Bekanntschaften, die nach dem Austausch von Kontaktdaten sicherlich auch nach dem Sommerlager weiter bestehen werden. Ganz im Sinne des englischen Gründers der internationalen Pfadfinderbewegung, Lord Baden-Powell, der die Vision einer die Völker verbindenden Jugendbewegung hatte. Die Kinder und Jugendlichen bekamen so einen Einblick in die jeweils ländertypischen Ausprägungen der Pfadfinderei.
Die abendlichen Singrunden am Lagerfeuer verbrachten die deutschen Pfadfinder in der Regel mit Liedern, während bei den Engländern eher „Action und Bewegung“ angesagt war. Und das bekannte „deutsche Frühstück“, mit Brot, Butter, Marmelade … wurde an einem Tag durch ein deftiges „British Breakfast“ – „Eggy bread“ mit Speck, Champignons und baked Beans – ersetzt, bei dessen Zubereitung die englischen Pfadfinder die Deutschen unterstützten …
Neben einigen nicht mehr aktiven Pfadfindern besuchte auch der Vorsitzende des Kreisjugendringes Neckar-Odenwald-Kreis, Markus Wildner, die Pfadis im Sommerlager und brachte als Überraschung des Kreisjugendringes ein paar Frisbeescheiben mit, die gleich fleißig genutzt wurden. Auch der neu gewählte Freudenstädter Oberbürgermeister Adrian Sonder kam auf einen Kurzbesuch vorbei. Nach einem Rundgang durch das Lager tauschte man sich unter anderem über die pfadfinderische Jugendarbeit aus.
Die jüngsten Lagerteilnehmer, die Wölflinge, verbrachten die Sommerlagerzeit in der Spielidee Gallier und erlebten Abenteuer auf der Jagd nach Wildschweinen oder im Kampf gegen die Römer. Beim Stationslauf der Wölflinge galt es an 8 Stationen verschiedene Aufgaben wie Pfeil- und Bogenschießen, Kundschafterlauf, Ausrüstung zusammensuchen oder einen „Schildkrötenpanzer“ zu zerstören, als Einzelner oder als Team gute Leistungen zu bringen. Die Meute Rotfuchs erreichte hier gemeinsam mit der Meute Hermelin den 7. Platz in der Gesamtwertung, bei der Station Wagenrennen erreichten sie den 1. Platz. Beim Probenwaldlauf, bei dem die schon in den Gruppenstunden erlernten Pfadfindertechniken und Wissen abgefragt wurden, erreichte Jana Engelhard von der Meute Rotfuchs bei der Jungwolfprobe den ersten Platz, Felix Engelhart erreichte bei der Stammwolfprobe den 2. Platz. Mika Frey und Fiona Köster waren ebenfalls erfolgreich und erhielten in der Abschlussrunde ihre Abzeichen. Diese Runde war auch unterhaltsam gestaltet, die Meute Rotfuchs führte dort ein während des Lagers eingeübtes Schauspiel auf, bei dem die Römer vertrieben wurden.
Nach einem Stockbrotabend gingen die Wölflinge dann nach einer Woche erlebnisreicher Tage am Besuchstag nach Hause. Viele Eltern nutzen die Gelegenheit, sich das Sommerlager aus nächster Nähe anzusehen. Die für diesen Tag aufgebauten Spiel- und Spaßstationen sorgten für Abwechslung und Stimmung.
Die Pfadfinder verbrachten die Zeltlagerzeit mit Backofenbau, Waldläufertechnik, Seilbrückenbau, Geländespielen und Singrunden, die nahegelegene Nagoldtalsperre wurde zum Baden besucht. Beim Sippenwaldlauf, bei dem es zum einen um Pfadfindertechnik, Orientierung und Geschick, zum anderen aber auch um Einfallsreichtum und Zusammenarbeit ging, schnitt die Sippe „Gepiden“ vom Stamm Wildenburg mit einem sehr guten 3. Platz ab. Beim Singwettstreit am Ende des Zeltlagers erreichte die Sippe „Gepiden“ ebenfalls den 3. Platz. Am letzten Lagerabend wurden traditionell die erworbenen Abzeichen und Halstücher für die abgelegten Pfadfinderproben verliehen. Bei der 3. Grad Probe erreichte Felix Lücke den 3. Platz, bei der 2. Grad Probe erreichte Rebecca Spieth den 1., Volker Kniel den 2., Lennox Köster den 3., und Konrad Kniel den 5. Platz.
Die letzte Nacht nutzten viele das gute Wetter für eine Nacht unter den Sternen – und Sternschnuppen!
Viel zu schnell waren die ereignisreichen Tage des Sommerlagers vorbei. Bei sommerlichem Wetter konnten alle Zelte trocken abgebaut werden. Nach einem Lied wurden die Fahnen eingeholt und die Pfadfinderinnen und Pfadfinder verabschiedeten sich von den alten und neugewonnenen Freunden in Vorfreude auf ein baldiges Wiedersehen.