Letzten Samstag ging es für uns, den Pfadfinderstamm Schwarzkittel, auf zum Sommerlager nach Österreich in die Steiermark an den Leopoldsteinersee. Dieses Jahr als Bundeslager, mit weiteren Stämmen aus Calw, Karlsruhe und Ravensburg, waren wir die erste Woche über hundert Pfadis.
Das Programm drehte sich rund um das mittelalterliche Rittertum. Wir waren nämlich der Einladung zu einem Ritterturnier gefolgt, das den Erbe, oder die Erbin, des Königs Leopold von Leopoldstein zu Karantanien, bestimmen sollte.
Um uns zunächst für das Turnier zu qualifizieren, bewiesen wir uns im Kampf gegen Raubritter und Drachen und im Umgang mit der karantanischen Währung „Denar“, indem wir stets pünktlich unsere Steuern zahlten.
In den Mittagspausen gab es immer die Möglichkeit, Geld zu erspielen, mit dem man dann haushalten musste, um am Abend noch genug für die Abgaben an den König zu haben.
Denn natürlich gab es auch die Verlockenden Angebote eins Bauchladens, der Heldenschmiede, oder des Casinos.
Außerdem zeigten wir handwerkliches Geschick im Bau von Speeren und Wanderstöcken, Herstellen von Perlenschmuck und Lederbeuteln und als Schreiberlinge mittelalterlicher Kalligraphie. Am letzten Tag vor der Abreise war es dann so weit und wir erhielten alle den feierlichen Ritterschlag. Somit war uns allen die Teilnahme am Ritterturnier gewährt und die Spiele konnten beginnen. Schlussendlich hat sich eine Pfadfinderin aus Ravensburg als Erbin durchschlagen können.
Abgesehen von mittelalterlichem Tamtam, kamen unsere eigenen Pfaditraditionen natürlich auch nicht zu kurz. Es wurden wieder einmal fleißig Prüfungen für die nächste Halstuchstufe gemacht, es wurden Neulinge auf ihren Pfadinamen getauft, und des abends gab es häufig Singerunden am Lagerfeuer, oder Kartenspielpartien im Weißzelt.
Großes Engagement zeigte auch das Aufbaulagerteam, das bereits schon drei Tage im Vorraus angereist war und sich abgesehen von der üblichen Infrastruktur, auch um ein stattliches Lagertor mit zwei großen, schwarzen Türmen mit Fahne oben auf gekümmert hat.
Nun ging es am Samstag für die Meute (also die kleineren Kinder bis zehn Jahre), zurück in die Heimat, während die Sipplinge auf Hajk loszogen, die Steiermark noch weiter zu erkunden. Dazu mehr in ein bis zwei Wochen ;).
Gut Pfad
Cera