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„Sommermahd“ – Fröhliches Schwitzen in der Rennweghohle und am Hamberg

Am Samstag, den 28. Juni, trafen sich engagierte Mitglieder der Alternativen Ecke e.V. zur alljährlichen Sommermahd in der Rennweghohle und am Hamberg....
Bildcollage vom Arbeitseinsatz. Abgebildet: Kreuz-Enzian, Hohlweg mit Schnittguthaufen, ein Helfer auf der Fläche beim Mähen mit Freischneider, Gruppenfoto von 6 HelferInnen mit Werkzeug neben kleinem Traktor.
Foto: Margret Börgerding/Rosmarie Mayer

Am Samstag, den 28. Juni, trafen sich engagierte Mitglieder der Alternativen Ecke e.V. zur alljährlichen Sommermahd in der Rennweghohle und am Hamberg. Ausgestattet mit Freischneidern, Rebscheren, Heugabeln und Rechen machten sich 14 fleißige Hände ans Werk.

Bereits im Vorfeld waren die Hangkanten des Hohlwegs sowie Teilflächen des Hambergs gemäht worden (Danke an Mario und Herbert) – nun galt es, das Schnittgut sorgfältig zusammenzutragen und abzutransportieren. Ziel war es auch, konkurrenzstarken und teils invasiven Arten wie Kanadische Goldrute oder der Platterbse gezielt entgegenzuwirken. Denn an vielen Stellen verdrängen sie schützenswerte Pflanzen wie Orchideen, Anemonen, Küchenschellen, Kreuz-Enzian und andere botanische Kostbarkeiten.

Unsere Mühen wurden reich belohnt: Der artenreiche Halbtrockenrasen zeigte sich in voller Pracht – mit leuchtenden Pyramidenorchideen, Bienen-Ragwurz, Wachtelweizen, Skabiosen-Flockenblume und dem seltenen Kreuz-Enzian. Diese blühenden Flächen bieten nicht nur einen Augenschmaus, sondern auch wertvollen Lebensraum für unzählige Insekten. Das geschäftige Summen von Bienen, Hummeln und das Zirpen der Heuschrecken bestätigten uns einmal mehr, wie wichtig diese Pflegeeinsätze sind.

Besonders erfreulich war die weitere Ausbreitung des Kreuz-Enzians auf der Fläche– jener Pflanze, die für das Überleben des stark gefährdeten Kreuz-Enzian-Ameisenbläulings unverzichtbar ist. Nach dem Schlüpfen ernähren sich die Raupen zunächst vom Enzian, ehe sie sich im Spätsommer zu Boden fallen und dann von Knotenameisen in deren Bau tragen lassen. Dort werden sie von den Ameisen gefüttert und verbringen so geschützt den Winter bis zur Verpuppung im Folgejahr.

Trotz sommerlicher Hitze nahmen wir die schweißtreibende Arbeit mit guter Laune in Angriff. Unsere Mühen wurden nicht nur durch das Blütenmeer, sondern auch durch die Gesellschaft farbenfroher Bienenfresser belohnt, die vom Insektenreichtum dieser Naturschutzfläche profitieren.

Zum Abschluss ließen wir die Aktion bei einer gemütlichen Vesper mit kühlen Getränken ausklingen.

Ein herzliches Dankeschön an alle Helferinnen und Helfer für ihren Einsatz: Margret, Michael, Silke, Mario, Bernd, Jürgen, Alexandra, Rosmarie und Herbert.

Erscheinung
Mitteilungsblatt Ubstadt-Weiher
NUSSBAUM+
Ausgabe 27/2025
von Alternative Ecke
02.07.2025
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
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