Das Buch des Predigers, so heißt es, sei "schwierig zu verstehen". Wie wahr. Ein Buch über das Leben, über den Sinn des Lebens, über das Nichtige. Es ist existentialistisch, dass im Judentum überlegt wurde, ob man es denn in der Bibel lassen sollte. Gott kommt wenig vor. Zum Glück wurde es uns überliefert. Wer kennt nicht die eindrückliche Melodie des "Alles hat seine Zeit ..." Vertont von Pete Seeger bis zu den Puhdys. Und für den Prediger hat sehr vieles keinen Wert. Das Leben wirkt fast sinnlos. Aber ein paar wenige Dinge nicht: Beziehungen, Feiern und das Essen. So schnöde (?) ist das – so pfiffig – so absonderlich?
Prediger 8, 15 „Darum pries ich die Freude, dass der Mensch nichts Besseres hat unter der Sonne, als zu essen und zu trinken und fröhlich zu sein. Das bleibt ihm bei seinem Mühen sein Leben lang, das Gott ihm gibt unter der Sonne.“
Pfarrer Dr. J. Thomas Hörnig