Museen

Sommerzeit - Einkochzeit !

Lange Zeit war das Einmachen von Lebensmitteln höchstens noch was für Omas. Mittlerweile erlebt das Verfahren aber bei umwelt- und ernährungsbewussten...
Großer roter Einmachtopf aus Emaille auf dem Herd in der Museumsküche wie man ihn früher zum "Einwecken" von Obst und Gemüse verwendet hat.
Großer roter Einmachtopf aus Emaille in der Museumsküche wie man ihn früher zum "Einwecken" von Obst und Gemüse verwendet hat.Foto: Susanne Kittelberger

Lange Zeit war das Einmachen von Lebensmitteln höchstens noch was für Omas. Mittlerweile erlebt das Verfahren aber bei umwelt- und ernährungsbewussten jungen Familien eine unerwartete Renaissance.

Das Prinzip der Hitzekonservierung wurde erstmals um 1700 in Frankreich entwickelt. Dann setzte Napoleon auf die Methode, um seine Soldaten auf Feldzügen besser versorgen zu können. Zu der enormen Verbreitung in der Bevölkerung kam es allerdings erst ab Ende des 19. Jahrhunderts. 1892 ließ sich der deutsche Chemiker Rudolf Rempel das Einkochverfahren mit Gläsern und Gummiringen patentieren. Die Firma Weck aus Öflingen übernahm die Patente und vermarktete ab 1900 das Zubehör aus Gläsern, Einkochapparaten und Gummiringen so erfolgreich, dass sich im Deutschen auch der Begriff „Einwecken“ eingebürgert hat.

Auch in der Küche des Heimatmuseums steht einer der bis weit in die Nachkriegszeit verbreiteten dunkelroten Emaillekochtöpfe mit Thermometer. Im Regal daneben findet sich dann auch noch das passende Glas der Firm Weck mit eingemachten Kirschen. Wenn man sich anstrengt, kann man auf dem Glas gerade noch schwach die Zahl 1985 erkennen. Das Glas ist also echt Vintage und damit sogar älter als das 1990 eröffnete Museum. Richtig gelagert, bleibt Eingemachtes bekanntlich lange haltbar … In diesem Fall wollen wir aber lieber davon absehen, das Glas nochmal zu öffnen und daraus einen Kuchen fürs Museumscafé zu backen.

Das Museum ist derzeit noch geschlossen. Wir freuen uns, Sie im Herbst wieder willkommen zu heißen.

Heimatmuseum, Galerie Sepp Vees und Museumscafé
Leonberger Straße 2
Ortsteil Flacht
Nächster Öffnungstag: nach Ende der Sommerpause

Telefon: 07044-9363-212

E-Mail: kittelberger@weissach.de
Homepage: www.heimatmuseum-wf.de

Nicht mehr zum Verzehr geeignet: Weckglas mit Kirschen im Museum aus dem Jahr 1985 !
Nicht mehr zum Verzehr geeignet: Weckglas mit Kirschen im Museum aus dem Jahr 1985 !Foto: Susanne Kittelberger
Erscheinung
exklusiv online
von Heimatmuseum Flacht
25.08.2025
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