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Sorge der AWO-Kleiderstube:

Nach der erlassenen EU-Richtlinie werden vermehrt vermüllte Spenden abgegeben Seit dem 1. Januar 2025 gilt eine neue EU-Richtlinie für Altkleider,...

Nach der erlassenen EU-Richtlinie werden vermehrt vermüllte Spenden abgegeben

Seit dem 1. Januar 2025 gilt eine neue EU-Richtlinie für Altkleider, eine sogenannte verpflichtende Getrenntsammlung von Alttextilien. Textilien sollen dann nicht mehr im Restmüll landen, sondern im Altkleidercontainer entsorgt werden.

Gemeinnützige Organisationen wie die AWO-Kleiderstube in Neulußheim bitten daher, auch künftig nur brauchbare und noch tragbare Altkleider zu bringen und kaputte oder verschmutzte Kleidung wie bisher über den Restmüll zu entsorgen.

„Wir sind echt dankbar für jede Spende, aber doch bitte nicht dreckig oder kaputt“, so die 1. Vorsitzende Renate Schöner. Unzumutbar auch für die auspackenden Helferinnen, wenn völlig versiffte Kleidung, zerrissene Hosen, löchrige und verfilzte Pullover aus den Säcken oder Kartons ausgepackt werden. Vermodert, verschimmelte Schuhe, gammlige, mit feuchtem Urin versehene Kinderwäsche. Echt eklig. Und wenn es in den Kartons noch krabbelt und Silberfische oder Spinnen die Flucht ergreifen, würden die Helferinnen das auch gerne tun. Einfach eine Zumutung und eine Ungehörigkeit. Krimskrams, verstaubte Deko, angeschlagenes Geschirr, Wandbilder, schmutzige Blumentöpfe oder Vasen, zerkratzte Pfannen oder Töpfe ohne Deckel, defekte Elektrogeräte und was soll die AWO mit Skistiefeln oder Rodelschlitten?

Der größte Teil der sogenannten Bringer hält sich an die Regeln. Dafür ist die AWO sehr dankbar. Die Abholer, meistens sind es samstags Erntehelfer, Pflegekräfte, Flüchtlinge, wissen es zu schätzen, saubere, gebrauchte und tragbare Kleidung für einen kleinen Betrag zu bekommen. Aber auch immer wieder kommen junge Mütter und Neulußheimer einfach mal zum Gucken und Stöbern und sind dann beeindruckt und voller Freude, das eine oder andere schöne Teil zu finden. Das ist nachhaltig.

Mittlerweile müssen viele der Sachspenden entsorgt werden. Die vermüllten Spenden verursachen nicht nur Kosten, sondern frustrieren auch die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer.

Mit den Samstagseinnahmen wurden bisher soziale Einrichtungen unterstützt. Geld, das dann zum größten Teil in die Müllentsorgung gehen wird, was sicher nicht Aufgabe und Sinn der Ehrenamtlichen in der Kleiderstube ist.

Deswegen immer wieder der Appell: Annahme nur von brauchbaren, sauberen Altkleidern, aber nur saisonbedingtes, es muss nichts in die Reinigung, Schuhe für Kinder und Erwachsene und hier keine hochhackigen Pumps, Bettwäsche, Handtücher und brauchbares Geschirr. Jeder Sack oder Karton wird zukünftig kurz angeschaut. Mehr als zwei Säcke können nicht angenommen werden. Und wie schon bekannt. Keine Annahme von Haushaltsauflösungen, keine Möbel, keine Glaswaren.

Das AWO-Kleiderstuben-Helferteam hofft auf das Verständnis aller Bringer.

rhw

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