Gesundheit & Medizin

Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau

SVLFG-Geschäftsjahr in Zahlen Die neue Broschüre „Auf einen Blick“ gibt Auskunft über die Daten und Zahlen des Geschäftsjahrs 2024 der Sozialversicherung...

SVLFG-Geschäftsjahr in Zahlen

Die neue Broschüre „Auf einen Blick“ gibt Auskunft über die Daten und Zahlen des Geschäftsjahrs 2024 der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG). Interessierte finden diese auf der Internetseite www.svlfg.de/svlfg-kompakt-in-zahlen zum Download.

Wie schon in den Vorjahren spiegelt sich in den Zahlen der Strukturwandel in der Landwirtschaft wider, denn in allen Versicherungszweigen sanken die Mitgliederzahlen. Es wird auch deutlich, wie sich die SVLFG weiterentwickelt, um dem gesellschaftlichen Wandel und den Bedürfnissen der Grünen Branche gerecht zu werden.

In der landwirtschaftlichen Unfallversicherung reduzierte sich die Zahl der Mitgliedsunternehmen von 1.445.986 im Jahr 2023 auf 1.437.950 in 2024. Positiv ist der Trend bei den Arbeitsunfällen. Die Zahl der tödlichen Unfälle lag letztes Jahr erstmals unter 100. Die Gesamtausgaben sanken von 1.185,11 auf 1.138,27 Millionen Euro.

Die Zahl der Rentenempfänger in der landwirtschaftlichen Alterssicherung reduzierte sich von 524.613 auf 513.094. Die Gesamtausgaben hingegen erhöhten sich leicht von 2.852,16 auf 2.897,26 Millionen Euro.

Die landwirtschaftliche Krankenversicherung weist je Mitglied Gesamtleistungsaufwendungen von 4.401,61 Euro (Vorjahr 4.042,21 Euro) und je Altenteiler von 8.423,86 Euro (Vorjahr 7.651,28 Euro) aus. Höchster Kostenfaktor sind und bleiben die Ausgaben für Krankenhausbehandlungen in Höhe von 1.038 Millionen Euro (Vorjahr 959 Millionen Euro). Sie machen 38,5 Prozent der Leistungsausgaben aus, gefolgt von den Arznei-, Verband- und Hilfsmitteln mit 18,94 Prozent sowie den ärztlichen Behandlungen mit 14,27 Prozent.

Auch die landwirtschaftliche Pflegeversicherung weist höhere Ausgaben aus. Diese stiegen von 889,91 auf 931,06 Millionen Euro. Den größten Kostenpunkt bildet dabei das Pflegegeld mit 257,87 Millionen Euro (Vorjahr 241,03 Millionen Euro), gefolgt von der vollstationären Pflege mit 235,15 Millionen Euro (Vorjahr 216,97 Millionen Euro). Maßgeblich ist neben den Kostensteigerungen auch der Anstieg der Leistungsempfänger von 63.673 Pflegebedürftigen in 2023 auf 66.090 in 2024. Die meisten Personen sind in die Pflegegrade 2 (27.538) und 3 (22.202) eingestuft.

Ein zentrales Angebot bleibt die Betriebs- und Haushaltshilfe: In über 54.000 Einsatzfällen wurden mehr als 629.000 Einsatztage geleistet. Gerade in schwierigen Situationen ermöglicht diese Hilfe die Aufrechterhaltung des landwirtschaftlichen Betriebs und die Versorgung der Familie.

SVLFG veröffentlicht Präventionsbericht 2024

Die Zahl der tödlichen Arbeitsunfälle in der Grünen Branche sank laut Präventionsbericht der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) mit 99 Fällen im Jahr 2024 erstmals unter die Hundertermarke. Das sind 26 weniger als im Vorjahr.

Die SVLFG stellt in ihrem jährlichen Bericht die wichtigsten Kennzahlen und Aktivitäten zur Prävention und Gesundheitsförderung vor, darunter die Unfallrisiken und -entwicklung für die Branchen Land- und Forstwirtschaft, Gartenbau, Tierhaltung und Jagdwesen.

Wege der Präventionsarbeit

Bei ihrer Präventionsarbeit setzt die SVLFG neben der persönlichen und individuellen Beratung vor Ort durch ihre Aufsichtspersonen in den Betrieben auch vermehrt auf digitale Medien – von der Internetseite über Social Media bis hin zu Online-Seminaren. So erzielte sie über ihren YouTube-Kanal im vergangenen Jahr über 109.000 Aufrufe. Die Social-Media-Strategie für Saisonarbeitskräfte wurde durch die Internationale Vereinigung für Soziale Sicherheit (IVSS) auf europäischer Ebene ausgezeichnet. Auch mit Gesundheitstagen, muttersprachlicher Beratung und digitalen Kanälen werden Saisonarbeitskräften wichtige Informationen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz vermittelt.

Neue Herausforderungen

Der Jahresrückblick geht ebenso auf die veränderten Herausforderungen im Arbeits- und Gesundheitsschutz durch Klimawandel, neue biologische und chemische Gefährdungen sowie fortschreitende Technisierung ein. Hierzu begleitet die SVLFG wissenschaftliche Projekte und arbeitet mit nationalen sowie internationalen Partnern zusammen, um Prävention zukunftsfähig zu gestalten.

Dabei wird auch auf die Berufskrankheit „Parkinson-Syndrom durch chemische Pflanzenschutzmittel“ eingegangen. Weil die offizielle Aufnahme in die Berufskrankheiten-Liste weiterhin aussteht, prüft die SVLFG zahlreiche Verdachtsfälle bereits jetzt auf eine mögliche Anerkennung als „Wie-Berufskrankheit“.

Frauen im Fokus

Der Bericht beleuchtet zudem das Engagement der SVLFG für Frauen in der Grünen Branche. Mit speziellen Beratungsangeboten, einem Coaching-Programm in Zusammenarbeit mit der Rentenbank und einer Informationsplattform soll die soziale Absicherung und Gesundheitskompetenz von Frauen gestärkt werden. Veranstaltungen, Netzwerktreffen und die Sonderausgabe des Mitgliedermagazins „Alles SVLFG – Fokus Frau“ sollen den Austausch fördern und die Vielfalt weiblicher Perspektiven sichtbarer machen.

Auf der Internetseite www.svlfg.de/praeventionsbericht-2024 kann der Bericht online gelesen sowie über den Link www.svlfg.de/broschuere-praeventionsbericht-2024 auch heruntergeladen werden.

Erscheinung
Löwensteiner Chronik
NUSSBAUM+
Ausgabe 34/2025
Dieser Inhalt wurde von Nussbaum Medien weder erfasst noch geprüft. Bei Beschwerden oder Anmerkungen wenden Sie sich bitte an den zuvor genannten Erfasser.
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