Am Freitag, 4. Juli war es endlich so weit. Für das Bauprojekt Inklusiva fand am Cappelrain der lang erwartete Spatenstich statt. Jetzt können die Bauarbeiten beginnen. Der erste Bagger steht bereits auf der Baustelle. Das Interesse war groß. Neben Vertreter*innen der Kirchengemeinde und der Caritas waren weitere am Bau Beteiligte sowie der Öhringer Oberbürgermeister Thilo Michler und Landrat Ian Schölzel gekommen. Das Projekt besteht aus zwei Gebäuden entlang der Hunnenstraße. Damit hat Inklusiva auch eine große städtebauliche Bedeutung.
Ulf-D. Schwarz, Leiter der Caritas-Region Heilbronn-Hohenlohe, begrüßte gemeinsam mit Pfarrer Steffen Vogt die Gäste. „Ein längerer Weg liegt hinter uns“, sagte er. „Die Idee entstand vor rund 10 Jahren. Jetzt können wir mit dem Bau beginnen.“ Verschiedene Nutzungen werden in den zwei neuen Gebäuden untergebracht: das Pfarrbüro, das Caritas-Zentrum mit der Tagesstätte, Wohnraum für Menschen mit seelischer Behinderung und ein Zuverdienstbetrieb. „Die Öffnung in den Sozialraum ist uns wichtig“, betonte Pfarrer Steffen Vogt. „Wir wollen die Öhringer Bürgerinnen und Bürger gut integrieren. Die Türen stehen auf.“ Ulf-D. Schwarz dankte Oberbürgermeister Thilo Michler für die gute Zusammenarbeit mit der Stadt Öhringen. Der OB freute sich ebenfalls über den Baubeginn. „Wir begleiten das Projekt schon von Anfang an“, berichtete er. „Die ersten Gespräche gab es schon vor mehr als 10 Jahren. Wir haben vorgeschlagen, einen Architektenwettbewerb zu machen. Dieser Vorschlag wurde aufgegriffen. Der Gestaltungsbeirat der Stadt Öhringen war auch am Architektenwettbewerb beteiligt. Das war uns wichtig, da das Bauprojekt an diesem Standort auch eine städtebauliche Bedeutung hat. Wir haben partnerschaftlich alles gut entwickelt und sind sehr froh über das Ergebnis. Es wird ein städtebauliches Highlight.“
Welcher Prozess dahintersteht, erläuterte Architekt Steffen Wahl. „Interessant an dem Wettbewerb war, dass ursprünglich ein Haus unter einem Dach ausgelobt war“, sagte er. „Wir haben aber zwei Gebäude vorgeschlagen, damit es keinen geschlossenen Riegel zur Stadt hin gibt. Ursprünglich war eine Fassade aus Stein geplant, dann fiel aber die Entscheidung für einen Holz-Hybrid-Bau.“ Damit werden auch wichtige Kriterien für die Nachhaltigkeit erfüllt. Die Baufertigstellung ist für Ende 2027 geplant.