Vor dem Hintergrund, dass in den kommenden sechs Jahren knapp 11-mal mehr reine Elektroautos auf den deutschen Straßen fahren sollen als heute, nimmt der Ausbau der Ladeinfrastruktur eine große Bedeutung ein. Gerade in Bereichen mit verdichteter Bebauung, in denen eine Installation privater Wallboxen schlichtweg kaum ist, ist eine angemessene öffentliche Ladeinfrastruktur unerlässlich, um den Umstieg auf das E-Auto zu unterstützen.
Vor diesem Hintergrund freut es uns sehr, dass die Gemeindeverwaltung mit der EnBW in Kooperation mit der REWE-Gruppe die Lösung erzielen konnten, dass zwei Schnellladesäulen mit vier Ladepunkten und bis zu 300 kW Ladeleistung in unserer Ortsmitte entstehen. Schnelllader in kleineren Kommunen sind alles andere als üblich oder selbstverständlich. Bodelshausen ist die erste Gemeinde im Landkreis, die künftig über DC-„Hypernetz“-Säulen verfügen wird. Die Kosten für Errichtung und Betrieb trägt die EnBW zu 100 %.
Darüber hinaus ist geplant, ergänzend fünf AC-Ladepunkte mit 22 kW Ladeleistung zu errichten. Hierfür konnte aus dem Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz des Landes Baden-Württemberg eine großzügige Förderung erzielt werden. Auf rund 151.000 Euro erwartete Gesamtkosten, wurde eine Förderung in Höhe von 103.700 Euro bewilligt.
Die EnBW beginnt mit dem Bau eines Schnellladestandorts für Elektroautos in Bodelshausen nahe dem REWE-Markt. Die Inbetriebnahme ist im Sommer 2024 geplant. Der erste Bauabschnitt startet am 29.04.2024.
Am Spatenstich am 23.04.2024 nahmen Florian King, Bürgermeister der Gemeinde Bodelshausen, Markus Baisch, Kaufmann des REWE Bodelshausen, Kathrin Kaden, Standortakquise-Managerin E-Mobilität bei der EnBW, Manuel Landes, Kommunalberater Netze BW, und Daniel Bearzatto, Geschäftsführer der Agentur für Klimaschutz des Landkreises Tübingen, teil.
Die Ladeleistung ist beeindruckend: Je nach Fahrzeug können während eines 20-minütigen Einkaufs im REWE-Markt parallel Strom für 400 Kilometer Reichweite geladen werden. Zum Vergleich: Laut Kraftfahrt-Bundesamt beträgt die durchschnittlich pro Tag zurückgelegte Fahrstrecke 34 Kilometer. So laden moderne E-Autos während des Einkaufs ausreichend Energie für die Alltagsfahrten der kommenden Tage oder bis zum nächsten Einkauf. Wie alle ihre Schnellladestandorte wird die EnBW auch den in Bodelshausen mit 100 Prozent Ökostrom betreiben.
Bürgermeister Florian King freut sich, dass es nun losgeht und sieht in den Hypernetz-Ladeeinrichtungen ein großes Potenzial für seine Gemeinde. „Mit zwei Schnellladern ist Bodelshausen Vorreiter. Dieses Projekt ist für uns ein Meilenstein hin zur kommunalen Klimaneutralität. Wir bedanken uns bei den Beteiligten für die gute Zusammenarbeit.“
Markus Baisch, Kaufmann des REWE in Bodelshausen, freut sich, die Attraktivität des Marktstandortes in Bodelshausen zu steigern und den Mobilitätsanforderungen seiner Kunden gerecht zu werden.
Auch Daniel Bearzatto, Geschäftsführer der Agentur für Klimaschutz, sieht die neuen Ladesäulen als positive Entwicklung: „Der weitere Ausbau der öffentlich verfügbaren Ladepunkte in den Kreisgemeinden ist eine wichtige Investition in die Attraktivität der Elektromobilität.“
Hochmoderne Schnellladestandorte eignen sich besonders für den Handel und den öffentlichen Raum. Denn dort können Autofahrer/-innen gegenüber dem langsameren Normalladen deutlich schneller Reichweite laden. Das macht E-Mobilität auch im Alltag einfach und spart Platz beim Ladeinfrastrukturausbau.