Die Sozialdemokraten sind enttäuscht, dass Netto den Lebensmittelmarkt am Südring geschlossen und damit die bei der Eröffnung vor drei Jahren verlautbarte Absicht, an diesem Standort langfristig zu planen, aufgegeben hat. Zwischenzeitlich ist der Markt mit seiner 680 qm großen Verkaufsfläche geräumt und seine Zukunft unsicher. Der Markt an zentraler Stelle im Ort ist gerade für viele ältere und mobilitätseingeschränkte Menschen zur Sicherung der Lebensmittelversorgung unverzichtbar. Deshalb setzen sich Gemeinderatsfraktion und Ortsverein der örtlichen SPD mit Nachdruck für eine entsprechende Nachfolgenutzung ein. Eine anderweitige Nutzung kommt für sie nicht in Betracht. „Der Bebauungsplan ist an dieser Stelle eindeutig und schreibt eine Einzelhandelsnutzung vor“, unterstreicht Fraktionssprecherin Ulrike Schweizer. Was die Betreiberform angeht, zeigt man sich durchaus offen auch zur Realisierung neuer Modelle wie beispielsweise ein modernes Selbstbedienungskonzept oder auch ein Modell eines Integrationsbetriebs in Trägerschaft einer Beschäftigungsgesellschaft, was in anderen Gemeinden bereits erfolgreich umgesetzt wird. Schweizer und der Ortsvereinsvorsitzende Sven Olthoff haben bei einem Ortstermin der Gemeinderatsfraktion vor dem geräumten Ladengeschäft bekräftigt, dass sie die Anstrengungen von Bürgermeister Benjamin Köpfle unterstützen, durch einen Kauf des Grundstücks als Gemeinde künftig selbst über die Nutzung befinden zu können und diese ist für die Sozialdemokraten unverrückbar vorgegeben: „wir wollen, dass man hier bald wieder Lebensmittel einkaufen kann und die Bürgerschaft ein neues Angebot annimmt, damit es sich wirtschaftlich trägt“ bekräftigen die Verantwortlichen.