Das Thema Feuerwerk beschäftigt unsere Fraktion bereits seit geraumer Zeit. Wir sind alle damit groß geworden und sind uns klar bewusst, über welche Tradition wir hier diskutieren. Das Feuerwerk gehört einfach zur Herbstmesse, so hören wir das ganz oft. Es weckt Emotionen bei Groß und Klein und ist für die Betreiben sehr einfach durchzuführen und zu finanzieren. Doch ist es noch zeitgemäß? Hier sollten wir abwägen bezüglich der Emotionalität auf der einen und Lärmbelästigung, Feinstaub, Müll, Chemikalien und letztlich auch Image auf der anderen Seite. Für uns gehört ein Feuerwerk nicht mehr in unsere Zeit und hat ausgedient. Uns ist es wichtig, mit dem gewissen Respekt gegenüber älteren Menschen, Kindern, Tieren in freier Wildbahn und zu Hause und in Verantwortung für unsere kommenden Generationen zu handeln. Daher haben wir geschlossen gegen eine Weiterführung des Feuerwerks gestimmt. Nach dem Austausch mit einigen Vereinen, die dort vor Ort präsent sind, können wir sagen, dass auch hier eher kritische Töne zu vernehmen sind – zumindest sind sie sicher, dass das Feuerwerk keine Mehreinnahmen garantiert. Schade nur, dass die Abstimmung knapp verloren ging. Der Verwaltung geben trotzdem als Hausaufgabe mit, sich weiter Gedanken zu machen, welch Alternativen es gibt und ob nicht ggf. Künstler die Herbstmesse aufwerten können – als Walking-Acts, am Abend mit Illuminationen o.Ä. In unseren Augen wäre hier das Geld besser aufgehoben, als es in die Luft zu schießen.
Die Kinderbetreuung in Gaggenau ist uns ein sehr wichtiges Anliegen. Für viele Familien in Gaggenau und seinen Ortsteilen sind diese Einrichtungen der Schlüssel zum erfolgreichen Zusammenschluss von Beruf, Gesellschaft und Familie. Wir sind in Gaggenau adäquat aufgestellt und bieten ein vielfältiges Angebot – auch wenn Bedarfe sich ständig ändern und immer mehr nach verlängerten und gesicherten Betreuungszeiten rufen. Private, kirchliche und städtische Träger stehen hier weniger in Konkurrenz – nein, sie ergänzen sich auf der Gaggenauer Gemarkung trefflich und arbeiten stets zum Wohle der heranwachsenden Generation Alpha. Hier gilt unser herzlichster Dank allen Beteiligten. Die Stadtverwaltung machte sich auf, die Gebühren neu zu kalkulieren, damit die gewünschte Umstellung zum Württembergischen Betreuungsmodell (vorteilhaft für Familien mit mehreren Kindern) zum 1. September erfolgen kann. Hier unser Dank an die Kämmerei um Sascha Maier und Margit Karcher für viele Gespräche und Koordinationen mit den Trägern. Unser Ziel war ein Modellwechsel bereits im Jahre 2025. Andernfalls würden wir die Familien ab zwei Kindern nicht nur durch die Gebührenanpassung von 7,3 Prozent belasten, sondern sie bekämen im Gegenzug auch keine Entlastung durch den Modellwechsel. Leider war unser Antrag nicht erfolgreich und wir müssen noch ein Jahr warten auf den Wechsel. Auch seitens des GEBs bekamen wir das klare Signal, dass diese Anpassung bei einem gleichzeitigen Wechsel des Modells in Ordnung wäre, andernfalls zeigen sie wenig Verständnis. Apropos Eltern: Die Beteiligung und Anhörung bei direkten Anliegen der Eltern im Sozial- und Kulturausschuss wurde durch einen Gemeinderatsbeschluss am 29. Juli 2024 in öffentlicher Sitzung gefasst und ist seither nicht erfolgt – auch nach Hinweisen unserer Fraktion. Hier hätten wir uns einen wesentlich früheren Austausch gewünscht und appellieren mit Nachdruck, dies zukünftig umzusetzen.
Bei den Entgelten für die Schulkindbetreuung begrüßen wir den Vorschlag der Verwaltung. Wir haben nun etwas Licht in den Gebührendschungel gebracht und sind auch bezüglich Ferienbetreuung bedarfsgerechter unterwegs als in der Vergangenheit. Herzlichen Dank an die Verwaltung für die Kalkulation, die auch eine soziale Staffelung vorsieht – wenngleich sie gesetzlich nicht vorgesehen ist.
Björn Stolle