Kommunalpolitik

SPD-Fraktion besucht das Jugendzentrum am Aquadrom

Leiter Paul Rühl geht gezielt auf die Belange der Jugendlichen ein Jungen Menschen helfen, sie unterstützen, immer ein offenes Ohr für sie haben, genau...
Die SPD-Fraktion Richard Zwick (v.l.), Aylin Kuppinger, Jakob Breunig und Marlene Diehm lassen sich vom JUZ-Leiter Paul Rühl (Mitte) die Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche im Jugendzentrum zeigen.
Die SPD-Fraktion Richard Zwick (v.l.), Aylin Kuppinger, Jakob Breunig und Marlene Diehm lassen sich vom JUZ-Leiter Paul Rühl (Mitte) die Möglichkeiten für Kinder und Jugendliche im Jugendzentrum zeigen.Foto: SPD Hockenheim

Leiter Paul Rühl geht gezielt auf die Belange der Jugendlichen ein

Jungen Menschen helfen, sie unterstützen, immer ein offenes Ohr für sie haben, genau das ist es, was Paul Rühl sich von seinem Berufsweg erhofft und bekommen hat.

Als Leiter des Jugendzentrums, kurz JUZ, am Aquadrom in Hockenheim, einer Einrichtung der Offenen Kinder- und Jugendarbeit mit freizeitpädagogischen Angeboten und sozialpädagogische Betreuung für junge Menschen ab zehn Jahren konnte ihm die SPD-Fraktion im Rahmen eines kurzen Besuchs Fragen rund um das Thema Jugend in Hockenheim und deren aktuelle Anliegen sowie die Arbeit im JUZ stellen.

35 Personen täglich

Dabei wurde auf Nachfrage von Jakob Breunig, wie viele junge Menschen denn tatsächlich in der Regel vorbeikommen, mit einem Durchschnitt von 35 Personen pro Tag als Antwort schnell klar, dass im JUZ ganz schön viel los sein kann. Mit einem Besuch von maximal 64 Personen pro Tag ist Paul Rühl dann auch voll ausgelastet. Vermehrt findet der Besuch vor allem in den Wintermonaten und auch erst gegen Nachmittag und Abend statt. In der Zeit ab ca. 17 bis 18 Uhr wird Paul deshalb auch von Marc König unterstützt, der als Teilzeitkraft fungiert. Meist sind die Jugendlichen dann in einem Alter von ca. 16 Jahren, die ältesten BesucherInnen sind zwischen 20 und 21 Jahren alt. Auch aus anderen Städten wie Weinheim oder Germersheim kommen Jugendliche zu Besuch.

Zusammenarbeit mit Streetworker

Geprägt ist Paul Rühls Arbeit außerdem von der engen Zusammenarbeit mit dem Hockenheimer Streetworker Christoph Kanzow, mit dem er sich ein Büro teilt, und durch die gute Vernetzung mit den Hockenheimer Schulen, vor allem mit der Schule am Kraichbach. Dadurch erlangt er einen umfassenden Überblick über das, was die Jugend bewegt. So kann er gezielt auf die Belange der jungen Menschen eingehen und passende Unterstützung anbieten oder bei festgestelltem Bedarf an eine psychologische Beratungsstelle oder seinen Kollegen weitervermitteln.

Selbstbestimmung und Partizipation

Dabei verfolgt Paul Rühl stets den Ansatz, dass die Jugendlichen zu ihm kommen. Selbstbestimmung und Partizipation stehen für ihn an oberster Stelle, so dürfen die Jugendlichen nach gemeinsamer Absprache auch schonmal die Einrichtung umräumen oder wenn sie sich etwas kochen möchten, die Küche nutzen, wie er Aylin Kuppinger und Marlene Diehm erklärt und dabei die Küche präsentiert. Gemeinsame Projekte können mit ihm erdacht und umgesetzt werden. Für die Zukunft sind unter anderem kleinere Projekte mit der lokalen Agenda geplant, wo es um die Verschönerung von Aschenbechern geht (ähnlich eines Karlsruher Projekts) und die Zusammenarbeit mit der Hockenheimer Polizei, um den Jugendlichen eine Beratung rund um ihre aktuellen Themen zu ermöglichen. Ebenso gehört es für Paul zu seinen Aufgaben, zu helfen, wo Hilfe benötigt wird, zum Beispiel beim Schreiben von Bewerbungen. Er bietet den jungen Menschen im JUZ einen geschützten Raum zum Chillen und für Unterhaltungen untereinander, aber auch, um sich zurückzuziehen und Einzelgespräche zu führen. Die weiteren Räumlichkeiten laden zum Verweilen ein und neben dem großen Angebot an Brettspielen, Konsolen, Billard und Tischkicker sind auch Kartenspiele sehr begehrt. Im Freien warten angrenzend an das Aquadrom eine Tischtennisplatte und ein Basketballkorb im Käfig auf sportliche Betätigung und noch weitere Sitzmöglichkeiten sind vorhanden. Darüber hinaus werden kleine Snacks und Getränke zum Einkaufspreis angeboten, denn Profit will hier sicherlich niemand erwirtschaften.

Zufriedenheit

Wenn Paul Rühl dann von Richard Zwick gefragt wird, ob es etwas gibt, was er an seinem Beruf und dem JUZ gerne ändern oder verbessern würde, ist ihm bei seiner Antwort die Zufriedenheit anzumerken. Unterstützt durch den Fachbereich SBKS und das Pumpwerk mit Generationenbüro und Familiennetzwerk rund um Nina Unglenk-Baumann wird ihm eine freie Entfaltung seiner pädagogischen Vorstellungen und Überzeugungen ermöglicht. Er schätzt die freie Arbeit und kann sich bei Bedarf jederzeit an das Pumpwerk und den Fachbereich wenden, sollte etwas benötigt werden.

Kritisch hinterfragt wurde im Zuge dessen von der SPD-Fraktion, was im Falle seines krankheitsbedingten Ausfalls mit der Öffnung und Aufrechterhaltung des Betriebs im JUZ passiert. Als einzige Vollzeitkraft, leider mit einer unbesetzten FSJ-Stelle und aktuell nur unterstützt durch eine Teilzeitkraft am späten Nachmittag/Abend, können die Öffnungszeiten und somit auch diese wichtige Anlaufstelle für Jugendliche nicht aufrechterhalten werden. Dann heißt es, heute bleibt zu.

Für die SPD-Fraktion daher sehr wünschenswert, wenn mit Hilfe eines personellen Ausbaus dieser Problematik vorgegriffen und eine kontinuierliche Öffnung des Jugendzentrums für junge Menschen besser gesichert wäre. (MD)

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Hockenheimer Woche
Ausgabe 42/2024
von Redaktion Nussbaum
16.10.2024
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