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Spendenübergabe aus dem Spiel AH FV Tennenbronn – SC Freiburg Traditionsmannschaft

„Ja, is‘ denn heut‘ scho‘ Weihnachten?“ Diese Frage stellte sich den Tennenbronner AH-Fußballern 2024 gleich im doppelten Sinn. Schon mit der...
v.l.n.r Peter Buchholz, Sascha Hilser, Stephan Maier, Rafael Richel
v.l.n.r Peter Buchholz, Sascha Hilser, Stephan Maier, Rafael RichelFoto: Peter Buchholz

„Ja, is‘ denn heut‘ scho‘ Weihnachten?“

Diese Frage stellte sich den Tennenbronner AH-Fußballern 2024 gleich im doppelten Sinn. Schon mit der Zusage des SC Freiburg, dass der Bundesligist zum 110-jährigen Jubiläum des FV Tennenbronn seine Traditionsmannschaft in den Schwarzwald entsenden würde, war für die Schächle-Kicker ein bisschen wie Weihnachten.

…und mit der Zusage kamen auch „die Geschenke“: Nils Petersen und Daniel Caligiuri, Sympathieträger, „Zugpferde“ und fast aktuelle Bundesligaspieler, dazu mit Schiedsrichter Knut Kircher nicht irgendein Unparteiischer, sondern gleich der Chef aller Referees, sieben Sonnen, perfekte Platzbedingungen und kaum für möglich gehaltene rund 1000 Zuschauer.

Ja, das war das 1. Mal Weihnachten im September und am Montag, den 16. Dezember 2024 stand das zweite Mal Weihnachten für die AH-Fußballer dick im Kalender, beabsichtigt und noch deutlich vor Heiligabend.

Schon vor dem Jahrhundertspiel war man sich unter den AH-Fußballern einig, dass man das Spiel als Highlight voller Begeisterung und Euphorie genießt, von dem Erlebnis aber auch andere etwas haben sollen, die aktuell nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen.

Schnell stand fest, dass man einen eventuellen Gewinn aus dem Fußballevent der Rehabilitationsklinik Katharinenhöhe in Schönwald und damit lebensbedrohlich kranken Kindern spenden möchte.

Auch wenn die „gute Tat“ erst jetzt vollbracht wurde, schließlich flatterten erst jetzt die letzten Rechnungen ein, hat es sich mehrfach gelohnt:

2095,45 €, Zweitausendfünfundneunzig Euro und 45 Cent konnten AH-Chef Sascha Hilser, Fördervereinsboss Rafael Richel und Peter Buchholz dem Geschäftsführer der Katharinenhöhe, Stephan Maier in Form eines Schecks überreichen.

Es war für uns Fußballer beeindruckend, berührend und ergreifend mit welcher Leidenschaft, Stephan Maier durch „sein Haus“ führte und die Schicksale der Kinder schilderte.

Erst kürzlich war zur Spendenaktion, die sowohl vom Schwarzwälder-Boten, als auch von Radio-Neckarburg begleitet wird, im „Schwabo“ zu lesen:

“Nach einer sehr herausfordernden Zeit in die Katha zu kommen, ist wie in eine kuschlig warme Decke gehüllt von den liebsten Menschen umsorgt zu werden. Wir Eltern können zu Kräften kommen und die vielen Wunder erleben, die hier an vielen Kindern vollbracht werden…“, schildert eine Familie.

Spätestens an dieser Stelle schließt sich für die Tennenbronner AH-Fußballer, wenngleich auf einer ganz anderen Ebene der Kreis. Schon im Vorfeld unseres „Jahrhundert-Fußballspiels“ gegen die ehemaligen Bundesligaprofis war klar, dass wir etwas für einen guten Zweck tun wollen. Sehr schnell fiel unsere Wahl auf die Katharinenhöhe. Zusammen mit Radio-Neckarburg haben wir es geschafft, dass rund 1000 Besucher ins Roßbergstadion nach Sankt Georgen pilgerten. Auch wir Fußballer kämpften mit Leidenschaft gegen den übermächtigen Gegner, glaubten beim zwischenzeitlichen 1:1 kurze Zeit an (den möglichen Sieg) unser Wunder, verloren dann aber doch standesgemäß mit 1:7.

Völlig egal; mit dem Überschreiten der Türschwellen zur Katharinenklinik merkt, spürt und erlebt man nachhaltig, wo wirklich Wunder gefordert sind. Hier in der Katharinenhöhe sieht, erlebt und spürt man den einzigartigen Spirit, die Zuversicht, die Kraft und die Hoffnung die von den Kindern, der Belegschaft und dem ganzen Haus ausgehen.

Die Heilungschance der Kinder liegt bei circa 80 %, wie Stephan Maier ausführte; einfach beeindruckend, wohl wissend von den „Niederlagen“, die trotzdem immer wieder verarbeitet werden müssen.

„Wir geben alles, außer auf“, ist die Losung der Katha, die auch auf einem Tischkicker eindrucksvoll und treffend gebrandet ist.

Die AH-Fußballer wussten nach ihrem Besuch, dass die Spende goldrichtig platziert war und obwohl Stephan Maier den Tennenbronner Fußballern freistellte, das Geld „zweckgebunden“ zum Beispiel für Sportgeräte oder gar für Fußbälle einzusetzen, überließen man die Entscheidung „den Profis vor Ort“. Gerne darf es auch für ein Klavier sein, was Maier sofort und mit einem Lächeln ausschloss, weil bereits vorhanden oder Musikinstrumente eingesetzt werden.

Der große Wunsch der „Schwarz-Blauen“ AH-Fußballer ist einfach, dass die Spende hilft und möglichst viele weitere Kinder kleine und große Siege und am Ende ihrer Krankheit echte gesundheitliche Wunder erleben dürfen.

Von der Idee waren auch unsere Fußballkameraden des FV/DJK Sankt Georgen angetan und gaben von ihrer Seite 200,-€ für die gute Sache.

Da trifft es das alte Zitat von Mark Twain ganz gut: „Der beste Weg, sich selbst eine Freude zu machen, ist, zu versuchen, einem anderen eine Freude zu machen.“

Nach dem Besuch der Katharinenhöhe in Schönwald gingen die Schecküberbringer zufrieden auf den Heimweg mit dem guten Gefühl Freude und damit Weihnachten überbracht zu haben.

Peter Buchholz

Erscheinung
Tennenbronner Anzeiger – Amtsblatt Tennenbronn
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Ausgabe 02/2025
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